Detailergebnis zu DOK-Nr. 52928
Rückhaltesysteme auf Brücken im Anfahrversuch
Autoren |
K. Hellmich J. Stella E. Stangl |
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Sachgebiete |
6.5 Leit- und Schutzeinrichtungen 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2002, 155 S., zahlr. B, T, 24 Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 521)
Im Zuge von Neubauten und Generalsanierungen sollen in Österreich Autobahn- und Schnellstraßenbrücken mit Rückhaltesystemen der Rückhalteklassen H2 bis H4b der ÖNORM EN 1317 ausgestattet werden. Bei Anprallvorgängen von schweren Fahrzeugen gegen Rückhaltesysteme mit höherem und sehr hohem Aufhaltevermögen können große Kräfte auf die Randleistenkonstruktion und die Fahrbahnplatte des Überbaues einwirken. Die Brücke soll beim Brückenneubau so konstruiert werden und bei einer Generalsanierung so verstärkt werden, dass auch beim Anprall von schweren Fahrzeugen gegen die Rückhaltesysteme möglichst keine Schäden an den Elementen der Brückenkonstruktion auftreten. Die Größe der auf die Brücke einwirkenden Kräfte ist abhängig vom verwendeten Rückhaltesystem und seinem Aufhaltevermögen. Zur Ermittlung der auf die Randleiste und auf die Fahrbahnplatte einwirkenden Kräfte wurde auf dem Testgelände des TÜVs in München Allach eine Versuchsanlage gebaut, wo im Zuge von Abnahmeprüfungen die auf die Elemente der Brückenkonstruktion einwirkenden Kräfte gemessen werden können. Es wurden in den Jahren 1999 und 2000 neun Abnahmeprüfungen mit Kraftmessungen durchgeführt. Unter Berücksichtigung der Konstruktion des Rückhaltesystems (Geometrie, Querschnitte und Festigkeiten der Konstruktionsteile), des Zustandes nach dem Anprallvorgang (gebrochene oder stark verformte Verankerungselemente) und der Auswertungen der Messergebnisse wurden für jedes getestete Rückhaltesystem charakteristische Werte festgelegt, mit denen die Elemente der Brückenkonstruktion bemessen werden sollen.