Detailergebnis zu DOK-Nr. 52954
Alterungseigenschaften einiger Straßenbaubitumen mit niedriger Penetration (Orig. engl.: Ageing characteristics of some low penetration grade binders)
Autoren |
R.C. Elliott I. Widyatmoko M.W. Heslop |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Proceedings of the Fourth European Symposium on Performance of Bituminous and Hydraulic Materials in Pavements, BITMAT 4, Nottingham, UK, 11-12 April 2002. Lisse u.a.: Balkema, 2002, S. 13-24, 8 B, 6 T, zahlr. Q
Die bisherigen Annahmen und Erfahrungen hinsichtlich der Nutzungsdauer von Asphalttragschichten basieren auf dem Einsatz konventioneller Straßenbaubitumen mit Penetrationswerten zwischen 50 und 100 mm/10. Die derzeit für besonders hoch beanspruchte und entsprechend standfest ausgebildete Asphalttragschichten verwendeten harten Bitumen lassen ein spröderes Verhalten erwarten und könnten einer temperatur- oder ermüdungsbedingten Rissbildung u.U. schlechter widerstehen. Zur Abklärung wurden 5 Bitumen (1 Bitumen pen 50 zu Vergleichs- und Kontrollzwecken, 2 angeblasene Bitumen der pen 15, je ein direkt destilliertes Bitumen mit pen 10 und 15) im Rolling Thin Film Oven Test und anschließend im High Pressure Aging Test gealtert und neben den üblichen Konsistenztests weiteren rheologischen Tests im dynamischen Scher-Rheometer (T = -10 bis +40 °C, f = 0,01 bis 20 Hz) und im Vialit Pendel-Kohäsiometer unterzogen. Während die ungealterten Bindemittel eine normale Temperatur-Viskositäts-Charakteristik zeigten, ergab sich durch die beiden Alterungsstufen ein zunehmend unterschiedliches rheologisches Verhalten, wobei die angeblasenen Bitumen sich spröder darstellten. Die direkt destillierten Bitumen mit pen 15 und vor allem pen 10 boten dagegen den höchsten Alterungswiderstand. Die maximale Kohäsion der Bindemittel wurde durch die Laboralterung nicht verändert. Eine direkte Übertragung der Aussagen auf das Verhalten einer mit diesen Bindemitteln hergestellten Asphalttragschicht ist allerdings nicht möglich, da Mischungsparameter wie Bindemittelgehalt und Hohlraumvolumen einen dominierenden Einfluss auf das Alterungsverhalten haben. Entsprechende weitergehende Untersuchungen wurden inzwischen begonnen.