Detailergebnis zu DOK-Nr. 52986
Die Wirtschaftlichkeit von HL-Beton im Brückenbau
Autoren |
R. Waltner |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Zement und Beton (2002) Nr. 4, S. 21-25, 5 B
Die Entwicklung von Hochleistungsbetonen führt auch im Brückenbau zu neuen Überlegungen im Hinblick auf die Gestaltung der Bauwerke. Aufgrund der höheren Druckfestigkeit können schlankere Querschnitte und aufgrund der größeren Dichtigkeit der Betone direkt befahrene Fahrbahntafeln unter Verzicht auf eine gesonderte Abdichtung hergestellt werden, ohne dass dadurch die Dauerhaftigkeit der Bauwerke in Frage gestellt wird. Neben einer technischen Bewertung des Baustoffs werden wirtschaftliche Vergleichsberechnungen für vier verschieden ausgebildete Tragwerke dargestellt. Außer einem Überbau in konventioneller Bauweise aus Normalbeton mit Abdichtung, Schutzschicht, Ausgleich- und Deckschicht wurden drei Varianten aus Hochleistungsbeton untersucht, deren Konstruktionshöhe gegenüber dem Normalbeton um 5 cm geringer ist. Wegen der noch nicht abschließend zu bewertenden Nutzungsdauer einer direktbefahrenen Fahrbahnplatte wurde in den Berechnungen die Notwendigkeit des Aufbringens einer Abdichtung und eines Fahrbahnbelages nach 30 Jahren, oder eine Oberflächensanierung nach 30 Jahren, oder eine Oberflächensanierung nach 40 Jahren Nutzungsdauer einkalkuliert. Den bei Bauwerken aus Normalbeton entstehenden Kosten für regelmäßig zu erneuernde Abdichtung und Belag stehen bei Bauwerken aus Hochleistungsbetonen die höheren Anschaffungskosten gegenüber, dennoch zeigt ein Vergleich der Lebenszykluskosten deutliche Vorteile der Varianten mit Hochleistungsbeton. Je nach Ausführungsart liegen sie um 13 % bis 45 % unter den Kosten der konventionellen Bauweise.