Detailergebnis zu DOK-Nr. 52989
Straßentunnel Hamelingen - Bremen: Schlitzwand-Deckel-Bauweise unter Druckluft mit zwangfreier Deckellagerung
Autoren |
D. Ellmers J. Keysberg |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Unterirdisches Bauen 2001: Wege in die Zukunft - Vorträge der STUVA-Tagung 2001 in München. Gütersloh: Bertelsmann Fachzeitschriften GmbH, 2002 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 39) S.101-106, 9 B, 3 Q
Beim Straßentunnel Hemelingen handelt es sich um eine ca. 880 m lange, innerstädtische Verkehrsanlage zur Entlastung von Wohngebieten. Der Tunnel unterquert jeweils an den Portalen zwei Gleisanlagen der Deutschen Bahn und verläuft mit einer Überdeckung von ca. 2 bis 3 m vergleichsweise oberflächennah. Der Untergrund besteht überwiegend aus Wesersanden und ist im Bereich der Oberböden erheblich mit Schadstoffen befrachtet. Der Grundwasserstand wird durch die benachbarte Weser beeinflusst und liegt im Normalfall ca. 2,5 bis 3,0 m unter Gelände. Auf Grundlage eines Sondervorschlages wird der ca. 560 m lange Tunnelabschnitt in Deckelbauweise unter Druckluft hergestellt. Abweichend von der sonst üblichen Praxis wird der Deckel dabei nicht biegesteif, sondern zwangfrei über Konsolen mit den Baugrubenwänden verbunden. Die Lagerung des Deckels in den einzelnen Bauphasen wird so ausgeführt, dass planmäßig bereits nach Abstellen der Druckluft keine Kräfte mehr über die Konsolen übertragen werden. Das Trag- und Verformungsverhalten des Tunnels weicht im Endzustand nicht von dem in offener Bauweise hergestellten ab.