Detailergebnis zu DOK-Nr. 53024
Erosionsschutz und Begrünung von Böschungen im Verkehrswegebau: Optimierung durch Rohbodenbegrünung statt Oberbodenandeckung
Autoren |
S. Bloemer |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels 7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Straßenverkehrstechnik 47 (2003) Nr. 2, S. 90-95, 9 B, 7 Q
Allein in Deutschland werden jährlich schätzungsweise weit über Hundert Hektar Böschungsflächen entlang von Straßen zur Begrünung mit Oberboden angedeckt. Hieraus ergeben sich umfangreiche Probleme hinsichtlich Hangsicherung und Erosion, Standorteignung, Ökologie, Ästhetik und Wirtschaftlichkeit. Mit Hilfe der Hydroseeding-Technik (Nassansaat) können Rohböden unter Verzicht auf die Oberbodenandeckung begrünt werden. Das Verfahren führt zu eindrucksvollen Resultaten im Hinblick auf Erosionsschutz sowie Qualität und Beständigkeit der Vegetation. Der große Vorteil der Methode liegt in der Möglichkeit, z.B. auf extrem mageren Sanden, Schotterflächen sowie technogenen Substraten wie Bauschutt nicht nur blütenreiche Rasengesellschaften, sondern auch Gehölze zu etablieren. Obwohl die Rohbodenbegrünung unter Verzicht auf Oberbodenandeckungen seit vielen Jahren erfolgreich eingesetzt wird, scheint das Verfahren und dessen Potenzial noch immer nicht hinreichend bekannt zu sein.