Detailergebnis zu DOK-Nr. 53040
Das Problem der Entwicklung einer verkehrsnetzumfassenden Mehrklassen-Gebührenordnung mit sozial und räumlich gerechten Bedingungen (Orig. engl.: Multiclass network toll design problem with social and spatial equity constraints)
Autoren |
X. Zhang H. Yang |
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Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Journal of Transportation Engineering 128 (2002) Nr. 5, S. 420-428, 4 B, 5 T, 44 Q
Bei der Gebührenerhebungen während Stauzeiten besteht ein räumliches Gerechtigkeitsproblem in dem Sinne, dass sich die Gesamtfahrtkosten für Fahrer verschiedener Quelle-Ziel-Beziehungen deutlich anders verändern, wenn Gebühren auf ausgewählten Verbindungen erhoben werden. Dies geschieht unabhängig von gängigen Betrachtungen über die soziale Gerechtigkeit, da arme wie wohlhabende Fahrer jeweils die gleiche Gebühr bezahlen. Ersteres wurde bereits ausführlich behandelt wohingegen Letzteres in der Literatur bislang ignoriert wurde. Die Autoren schlagen deswegen ein Zwei-Ebenen-Programierungsmodell für die Konzeption eines netzweiten Gebührensystems vor, welches ausdrücklich die Randbedingungen für eine soziale und räumliche Gerechtigkeit beinhaltet. Dabei werden maximale relative Zuwächse der Gesamtfahrtkosten aller Quelle-Ziel-Beziehungen für verschiedene Fahrerkategorien mit unterschiedlichem Zeitbedarf berücksichtigt. Der Modellansatz beruht dabei auf einer "Penalty"-Funktion und beinhaltet die "Simulated-Annealing"-Methode zur Lösung des Problems eines eingeschränkt gerechten Gebührenkonzepts. Anhand eines einfachen Netzbeispiels wird das Modell demonstriert. Die vorgeschlagenen Algorithmen und das Modell erlauben die Auswahl bzw. Festlegung einer gerechten wie sinnvollen Gebührenordnung zur Maximierung des gesellschaftlichen Nutzens und versuchen gleichzeitig, überhöhte negativen Auswirkungen auf bestimmte Nutzergruppen zu vermeiden.