Detailergebnis zu DOK-Nr. 53048
Umweltrelevante Innovation und Dienstleistungsqualität im ÖPNV-Wettbewerb: Demonstrationsprojekt des Bundesumweltministeriums "Anspruchsvolle Umweltstandards im ÖPNV-Wettbewerb" geht in die Umsetzungsphase
Autoren |
H. Blümel |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Verkehr und Technik 55 (2002) Nr. 12, S. 532-539, 9 B, 2 Q
Der ÖPNV steht in Konkurrenz zum Auto, nicht nur hinsichtlich des verkehrlichen Angebots, sondern auch aus Umweltsicht. Der Dieselbus, das Rückgrat des ÖPNV, wurde aber inzwischen in der Emissionsbilanz vom Pkw überholt. Busse haben heute zwar noch deutliche Vorteile bei den Treibhausgasen. Doch ist zu erwarten, dass diese verloren gehen, wenn die zum Jahre 2008 vereinbarte Begrenzung des Pkw-Ausstoßes von Kohlendioxid umgesetzt wird. Bei den Luftschadstoffen schneidet der Diesel-Bus heute schon weitaus schlechter ab. Daher hat im Jahre 2001 der Bundesumweltminister die deutschen ÖPNV-Unternehmen aufgerufen, ihre Konzepte zum zukünftigen Qualitätswettbewerb im Hinblick auf umweltrelevante Aktivitäten vorzulegen. Als ökonomischer Anreiz wurden zinsgünstige Kredite für die Beschaffung von Bussen in Aussicht gestellt. Aus den eingegangenen Anträgen wurden die Berliner Verkehrs-Betriebe und die Stadtverkehrsgesellschaft Frankfurt (Oder) zur Förderung ausgewählt. Die Umsetzungsphase begann im Oktober 2002 mit der Berliner Beschaffung von Bussen mit dem Abgas-Standard "Environmental Enhanced Vehicle", der weit über die ab 2009 einzuhaltende Abgas-Stufe Euro 5 hinausgeht. Die Verkehrsbetriebe Frankfurt haben sich dagegen für ein technisches Konkurrenzprodukt, Busse mit Erdgas-Antrieb, entschieden.