Detailergebnis zu DOK-Nr. 53057
Möglichkeiten der Verbesserung von natürlichen mineralischen Dichtungsstoffen hinsichtlich Standsicherheit, Erosionsstabilität und Verdichtbarkeit
Autoren |
H. Berger J. Fillibeck |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern |
Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2002, 61 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 855). - ISBN 3-934458-93-9
Natürlich anstehende, für Abdichtungen verwendete Böden weisen häufig einen zu hohem Wassergehalt auf. Eine Bodenverbesserung mit Kalk führt zwar zu einer Verbesserung der Verdichtbarkeit bzw. der Scherfestigkeit, aber i. d. R. auch zu einer unerwünschten Erhöhung der Durchlässigkeit. Es wurde untersucht, inwieweit durch Zugabestoffe die Anforderungen von Dichtungsmaterialien im Straßenbau erreicht werden. An drei Böden wurden Reihenuntersuchungen im Labor und auf einem Versuchsfeld durchgeführt. Als Zugabestoffe zur Bodenverbesserung wurde in verschiedenen Mengen Feinkalk, ein Gemisch aus Zement und Diabasmehl (DZ) sowie Tonmehl verwendet. Es zeigten sich folgende Veränderungen: Das Kalk-Boden-Gemisch und DZ-Boden-Gemisch wiesen im Vergleich zum Boden ohne Zugabestoffe geringere Proctordichten und höhere optimale Wassergehalte, höhere Durchlässigkeiten und höhere Tragfähigkeiten auf. Das Kalk- und Tonmehl-Boden-Gemisch wies im Vergleich zum Kalk-Boden-Gemisch eine geringfügig niedrigere Proctordichte, eine geringfügig niedrigere Durchlässigkeit und nahezu keinen Einfluss auf die Tragfähigkeit auf. Das Hinzufügen von Tonmehl zum Boden-Kalk-Gemisch erwies sich als nur bedingt geeignet, da dadurch nur eine geringe Reduzierung der Durchlässigkeit erreicht wird. Eine Alternative zu Kalk ist das DZ-Gemisch, oder aber Zement, wobei es schwierig sein kann, den Zugabestoff homogen einzumischen.