Detailergebnis zu DOK-Nr. 53126
Abschätzung von Parametern der Zeitlückenverteilung in Kreisverkehrsplätzen (Orig. engl.: Estimation of parameters in distribution of headways in roundabouts)
Autoren |
O. Hagring |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Journal of Transportation Engineering 128 (2002) Nr. 5, S. 403-411, 7 B, 4 T, 25 Q
Der Beitrag beschreibt die Analyse der statistischen Eigenschaften von Zeitlücken der Fahrzeuge in Hauptfahrstreifen von Kreisverkehren. Parameterwerte für die Zeitlückenverteilung in Kreiseln werden auf der Basis von Daten bestimmt, die sowohl zeitlichen Schwankungen unterliegen als auch hinsichtlich der Fahrzeugfolge Abhängigkeiten aufweisen. Ursächlich hierbei sind Erhebungsdauer sowie Wechselwirkungen in Kreisverkehren. Wird beispielsweise eine trendbereinigte Stichprobe unbeeinflusster Fahrzeuge gezogen, entsteht bei der Aufbereitung der Erhebungsdaten ein Informationsverlust. Nutzt man dagegen alle Erhebungswerte, zeigen sich für die Parameterermittlung zeitliche Schwankungen und Abhängigkeiten zwischen den Zeitlücken. Beschrieben wird die Untersuchung zufälliger Stichproben von Zeitlücken hinsichtlich der Existenz sowohl von zeitlichen Schwankungen der gemessenen Zeitlücken als auch von unbeeinflussten, identisch verteilten Folgezeitlücken. Über 50 % der untersuchten Teilmengen unterliegen Trends oder anderen nicht zufälligen Schwankungen. Die Frage, ob diese Teilmengen für die Parameterbestimmung ausgeschlossen werden sollten oder nicht, wird diskutiert. Anhand von drei Methoden (Methode der größten Wahrscheinlichkeit, Momentenmethode, Methode der kleinsten Quadrate) wurde die Parameterbestimmung für die M3-Verteilung getestet. Für die Teilmenge "Zweistreifigkeit" wurde ein linearer Zusammenhang zwischen dem Anteil unbeeinflusster Fahrzeuge und der Verkehrsstärke nachgewiesen. Für die Teilmenge "Einstreifigkeit" war der bereinigte R²-Wert niedrig und die lineare Konstante nicht signifikant. Der Vergleich zwischen den beiden durch die Teilmengen erzeugten Verteilungen und den Beobachtungsdaten zeigte dagegen keine Unterschiede. Die Kapazitätsabschätzungen durch die Teilmengen lagen nahe an der Kapazität, die sich aus der empirischen Verteilungsfunktion ergibt - überwiegend 15 % darüber.