Detailergebnis zu DOK-Nr. 53147
Zwischen Wohnung und Arbeitsplatz: Eine Untersuchung zum Arbeitsweg und zum Wegeunfallgeschehen
Autoren |
M. Geiler H.-P. Musahl |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zeitschrift für Verkehrssicherheit 49 (2003) Nr. 1, S. 1-7, 4 B, 24 Q
Bei einer dreistufig geschichteten proportionalen Stichprobe (Region, Gewerbe und Status) von Erwerbstätigen aus dem Zuständigkeitsbereich der Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststätten wurden personenbezogene Daten und Informationen zum Arbeitsweg erhoben. Hauptziel der Untersuchung war es, berufliche und außerberufliche Variablen zu identifizieren, die mit einem höheren Wegeunfallrisiko einhergehen. Diese Stichprobenergebnisse wurden auf die Population der Versicherten hochgerechnet und mit der Wegeunfallstatistik in Beziehung gesetzt, um Risikokennwerte (z. B. Verunglücktenraten, Verunglücktenzeitraten) zu bestimmen. Danach ergeben sich hohe Risikokennziffern bei nächtlichen Arbeitswegen. Zwischen den Verkehrsteilnahmearten bestehen deutliche Unterschiede und es zeigen sich einige geschlechtsspezifische Besonderheiten im Unfallaufkommen. Das Wegeunfallrisiko ist abhängig vom Lebensalter und - ganz besonders - von der Branchenzugehörigkeit; Angehörige des Backgewerbes haben eine deutlich höhere Wegeunfallbelastung. Die Befunde, die wegen unterschiedlicher Erfassungssystematiken bei der Unfallaufnahme nur zum Teil mit den Erkenntnissen aus der allgemeinen Straßenverkehrsunfallstatistik und der Verkehrssicherheitsliteratur übereinstimmen (können), legen Konsequenzen für die (betriebliche) Verkehrssicherheitsarbeit nahe.