Detailergebnis zu DOK-Nr. 53176
Druckfestigkeit von Zementbeton mit nicht optimiertem Korngerüst (Orig. franz.: Résistance à la compression de bétons hydrauliques au squelette granulaire non optimisé)
Autoren |
A. Lecomte J.-M. Mechling F. De Larrand |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2001) Nr. 234, S. 89-105, 12 B, 5 T, 16 Q
Die Druckfestigkeit von Zementbeton nimmt gemäß dem Dichtemodell von Bolomey mit ansteigender Dichte des Korngerüstes zu. Demnach nehme die Festigkeit mit ansteigendem Splittgehalt zu, weil damit gleichlaufend das Hohlraumvolumen und die Abstände zwischen den Einzelkörnern des Mineralstoffgemisches geringer werden. Druckfestigkeitsversuche haben jedoch ergeben, dass die Druckfestigkeiten von splittreichen Betonen bei ansonsten gleichem Bindemittel- bzw. Mörtelgehalt geringer als die von Betonen mit höheren Hohlraumgehalten des Mineralstoffgemisches sind. Dies konnte experimentell auf die Wasserabstoßung (Bluten) der Mörtelstruktur zurückgeführt werden. Durch die Wasserabstoßung der Mörtel- bzw. Feinteilphase wird die Verklebung bzw. Verkittung der Splittkörner mit dem Mörtel bzw. der Zementpaste behindert und die Haftung verringert. Der Chemismus der Feinteile im Beton beeinflusst den Grad der Wasserabstoßung (Bluten) und damit den Verbund zwischen dem Mörtel und der Grobkornmatrix. Die hier festgestellten Auswirkungen der von der Menge und der Art der Feinanteile abhängigen Wasserabstoßung (Bluten) sollten bei zukünftigen Betonrezepturen insbesondere hinsichtlich der Betondruckfestigkeiten berücksichtigt werden.