Detailergebnis zu DOK-Nr. 53220
Nachhaltigkeit und Koexistenz in der Straßenraumplanung: Planungsprozess und Planungsinstrumente für eine angebotsorientierte Verkehrsplanung (Forschungsauftrag SVI 1999/138 (44/99)
Autoren |
R. Hartmann C. Ackermann T. Furrer |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Verkehrsingenieure (SVI), 2001, 167 S., 22 B, 2 T, 26 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1005)
Der Begriff der "angebotsorientierten Verkehrsplanung" beschreibt - im Gegensatz zur "nachfrageorientierten Planung" - ein Vorgehen, das sich vorrangig an Belastbarkeitsgrenzen orientiert und eine ausgewogene Konsistenz aller Kriterien anstrebt. Der Begriff hat in der Schweiz Eingang z.B. in Normen (SN 640210) oder etwa in Leitfäden für Gebiete mit hoher Umweltbelastung oder Unverträglichkeiten durch hohe Verkehrsbelastung gefunden. Dabei werden vor allem Nachhaltigkeitsaspekte (des NFP 41) zugrundegelegt, neben technischen Konzepten geht es immer auch um den gesamten Planungsprozess. Der Bericht beschreibt die Grundzüge der "angebotsorientierten Verkehrsplanung" anhand von sieben in der Schweiz realisierten regionalen Fallbeispielen. Dazu wurden vor allem Umgestaltungen für mittel bis hoch belastete Ortsdurchfahrten ausgewählt. Die Beispiele zeigen, dass mit vertretbarem Aufwand deutliche Verbesserungen erreicht werden können. Die Lösungen werden als positiv eingestuft, dazu sind allerdings die Zielkonflikte offen zu legen; manche Anforderungen an die Beteiligten sind höher als heute und zuweilen (z.B. bei ökonomischen oder Sicherheitsfragen) bestehen noch Wissensdefizite. Das entwickelte Indikatorensystem und z.B. die Checkliste könnten anderen europäischen Planern bei der "integrierten Verkehrsplanung" auch in Hinblick auf die Einführung der Strategischen Umweltprüfung eine nützliche Grundlage bilden.