Detailergebnis zu DOK-Nr. 53259
Ergebnisse eines Tests in Schweden zur automatischen Geschwindigkeitswarnung (Orig. engl.: After a 4 year trial - what the Swedes think of ISA)
Autoren |
J. Martin |
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Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 6.0 Allgemeines 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 43 (2002) Nr. 10, S. 376-379, 4 B
Über einen Zeitraum von vier Jahren wurde in vier Städten Schwedens geprüft, welchen Einfluss fahrzeugseitige Warnsysteme haben, die den Kraftfahrer darauf aufmerksam machen, dass die auf dem derzeit befahrenen Streckenabschnitt gültige Höchstgeschwindigkeit überschritten wird. Neben optischen und akustischen Warnhinweisen für den Kraftfahrer bei Erreichen der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wurde auch die Wirkung von vibrierenden bzw. leicht blockierenden Gaspedalen getestet. Insgesamt wurden 5 000 Fahrzeuge ausgerüstet. Nach Auswertung der begleitenden Untersuchungen zeigte sich, dass die Kraftfahrer schneller bis zur zulässigen Höchstgeschwindigkeit beschleunigen und diese deutlich häufiger akzeptieren als Kraftfahrer in Fahrzeugen ohne fahrzeugseitige Warnsysteme. Besonders wirkungsvoll waren dabei die speziell ausgerüsteten Gaspedale. Nach modellmäßigen Berechnungen lässt sich aufgrund der geänderten Verhaltensweise abschätzen, dass durch derartige fahrzeugseitige Ausstattungen die Verkehrssicherheit deutlich verbessert werden kann (Reduktion der Unfallzahl um etwa 10-15 %). Ein positiver Effekt auf die Reisegeschwindigkeit wurde zwar bei im Rahmen von Modellrechnungen ermittelt, war jedoch im Rahmen der Feldversuche nicht nachweisbar. Abschließend wird empfohlen, Fahrzeugausstattungen dieser Typen zukünftig standardmäßig vorzusehen. Es ist zu erwarten, dass schon relativ wenige Kraftfahrzeuge mit einem derartigen System die Einhaltung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit im gesamten Kraftfahrzeugverkehrsaufkommen entsprechend positiv beeinflussen.