Detailergebnis zu DOK-Nr. 53284
Einsatz von natürlichen und rezyklierten Gesteinskörnungen bei der Betonherstellung: Eine ökobilanzielle Betrachtung
Autoren |
M. Weil U. Jeske L. Schebek |
---|---|
Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
BR Baustoff Recycling und Deponietechnik 19 (2003) Nr. 1, S. 30-41, 4 B, 6 T, zahlr. Q
Ausgehend von den Zahlen der in den letzten Jahren angefallenen und für eine Wiederverwendung aufbereiteten Bau- und Abbruchabfälle werden zunächst die Entwicklung, der derzeitige Stand und die geplanten Änderungen bei der Wiederverwendung von aufbereiteten Bauabfällen als Zuschlag nach der Richtlinie "Beton mit rezykliertem Zuschlag" des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton, dargestellt. Die Beurteilung der Leistungsfähigkeit von Betonen aus natürlichen Gesteinskörnungen und rezyklierten Gesteinskörnungen führt dazu, dass zwar einige Besonderheiten bei RC-Baustoffen zu beachten sind, insgesamt aber nahezu gleiche Eigenschaften erreicht werden können. Aufgrund der hohen Porosität, kantigen Kornform und rauen Oberfläche rezyklierter Gesteinskörnungen, haben die daraus hergestellten Betone ungünstigere Verarbeitungseigenschaften, die durch betontechnologische Maßnahmen auszugleichen sind. Für die Untersuchung der Beanspruchung ökologischer Parameter wurden die Energieaufwendungen und Umweltbelastungen, die für die Herstellung vergleichbarer Betone aus natürlichen Kiesen und Sanden bzw. aus rezyklierten Gesteinskörnungen anfallen bilanziert. Dargestellt werden die Ergebnisse von je zwei unterschiedlich arbeitenden Kieswerken und zwei RC-Anlagen. Dabei zeigt sich, dass Energie- und Umweltbilanz bei den heute nach der Richtlinie zugelassenen RC - Anteilen gegenüber Betonen aus natürlichen Kiesen und Sanden etwas ungünstiger ausfallen, bei einer Erhöhung des RC - Anteils von jetzt 35 V.-% auf die in Zukunft geplanten 50 V.-% ändert sich dieses Bild jedoch. In jedem Fall ist der geringere Verbrauch mineralischer Rohstoffe bei der Verwendung von RC-Baustoffen positiv zu bewerten.