Detailergebnis zu DOK-Nr. 53319
Freizeitgroßprojekte: Mehr Chancen oder Risiken für die Stadtentwicklung? - Ein Vergleich von München und Oberhausen / Major leisure projects: More opportunities or risks for urban development? - A comparison of Munich and Oberhausen
Autoren |
H.-J. Schemel |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Raumforschung und Raumordnung 60 (2002) Nr. 2, S. 136-145, 4 Q
Anhand eines Vergleichs der ökonomischen und städtebaulichen Ausgangssituation von München und Oberhausen wird die Frage erörtert, von welchen Faktoren es abhängt, ob die Ansiedlung eines Freizeitgroßprojekts (FGP) für die betreffende Stadt mehr Vorteile oder mehr Nachteile verspricht. Die gängigen Argumente pro FGP "mehr Freizeitwert" und "Standortvorteil" sowie erhoffte Gewinne im Hinblick auf Wirtschaftskraft, Stadt- und Regionalentwicklung, Städtekonkurrenz und Image werden überprüft. Vertieft wird in Abhängigkeit vom bestehenden Freizeitwert der Städte untersucht und bewertet, wie sich die Ansiedlung eines FGP auf das dezentrale Einzelhandels- und Freizeitangebot auswirkt. Bei hohem Ausgangsniveau des Freizeitwerts einer Stadt kann ein FGP kaum Zusatznachfrage erzeugen. Somit ist bei Ansiedlung eines FGP wegen der zu erwartenden enormen Umlenkung von Nachfrage in diesem Fall mit Verlusten an Freizeitwert und Urbanität zu rechnen. Es wird auch aufgezeigt, welche Aspekte bei der Standortwahl eines FGP zu beachten sind, sofern ein FGP aus der Sicht der Stadtentwicklung wünschenswert ist.