Detailergebnis zu DOK-Nr. 53329
Stand und Perspektiven der Landschaftsplanung in Deutschland: III. Interkommunale Kompensationsflächenpools - Ergebnisse einer Umfrage zur interkommunalen Zusammenarbeit bei der Planung und Durchführung von Kompensationsmaßnahmen
Autoren |
C. Böhme A. Bunzel |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Natur und Landschaft 77 (2002) Nr. 12, S. 507-520, 12 B, 1 T, 31 Q
Vor dem Hintergrund vieler Vollzugsdefizite bei der Festlegung und Durchführung von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen und der oft in Frage gestellten Nachhaltigkeit der Kompensationswirkungen haben Kompensationsflächenpools bundesweit an Bedeutung gewonnen. Mit der Bevorratung von potenziellen Kompensationsflächen und insbesondere mit interkommunal angelegten Flächenpools sind viele Fragen der administrativen und rechtlichen Abwicklung, der naturschutzfachlichen Bewertung der Konzepte sowie Fragen zu ökonomischen Auswirkungen verbunden. Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz geförderten F+E-Vorhabens führte das Institut für Urbanistik bundesweit eine Umfrage bei allen unteren Naturschutz- und Landschaftsbehörden durch, um Aufschluss über die bundesweite Verbreitung interkommunaler Kompensationsflächenpoolkonzepte und entsprechende Praxiserfahrungen zu bekommen. Die Umfrage bezog sich auf die konzeptionellen Grundlagen, Anlässe, Zielsetzungen und Aufgabenstrukturen dieser Flächenpools, Arten der Poolbetreiber, Träger bzw. Nutzer. Die dargelegten und erläuterten Umfrageergebnisse können zwar nur mit gewissen Einschränkungen als repräsentativer Querschnitt gelten, sie liefern jedoch wertvolle Hinweise zur naturschutzfachlichen Einschätzung von Vor- und Nachteilen von Flächenpools und helfen bei der Ableitung von Qualitätsstandards, damit Flächenpools naturschutzfachlichen Anforderungen beim Vollzug der Eingriffsregelung entsprechen und somit u. a. zur Reduzierung von Vollzugsdefiziten bei der Eingriffsregelung beitragen.