Detailergebnis zu DOK-Nr. 53372
Einfluss der rezyklierten Gesteinskörnung auf die Eigenschaften von Frisch- und Festbeton
Autoren |
M. Rühl |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Darmstadt,Technische Universität, Dissertation, 2001, V, 186 S., zahlr. B, T, Q
In der Arbeit wird zunächst die Spannweite der im Rahmen der Aufbereitung von Baurestmassen anfallenden Materialien in Deutschland anhand repräsentativer Proben untersucht. Dabei werden die Auswirkungen unterschiedlicher Zerkleinerungs- und Sortierverfahren auf die stoffliche Zusammensetzung verschiedener Körnungen bestimmt. Eine Differenzierung in höher- und minderfeste Bestandteile ergab, dass die Stoffgemische im Mittel zu rund 80 % aus festeren Anteilen wie Beton, Kies, Naturstein, Ziegel, Klinker und Keramik bestehen, während die restlichen 20 % aus weicheren Stoffen wie Putz, Mörtel, Leichtbeton, Asphaltgranulat u. ä. zusammengesetzt sind. Gezielte Betonversuche, bei denen die verschiedenen RC-Körnungen in unterschiedlichen Mengen einem Reinmaterial zugesetzt wurden, zeigen die technologischen Auswirkungen des aufbereiteten Materials auf Verarbeitbarkeit, Druckfestigkeit, Spaltzugfestigkeit, Kriechen, Schwinden und den statischen Elastizitätsmodul. Das aufgrund der höheren Porosität der RC-Körnungen schnellere Ansteifen des Frischbetons, ist durch eine planmäßige Fließmittelzugabe gut beherrschbar. Während die Festigkeiten nicht oder nur geringfügig beeinflusst werden, sind Auswirkungen auf Kriech- und Schwindverformungen und den E-Modul deutlich. Im Rahmen der Untersuchungen wurden 2 Bauvorhaben mit RC-Körnungen begleitet, dabei wurden unterschiedliche Konzepte zur Sicherung der Verarbeitbarkeit angewendet. Es zeigte sich, dass sowohl das Vornässen der Gesteinskörnungen, als auch die nachträgliche Fließmittelzugabe praktikabel ist.