Detailergebnis zu DOK-Nr. 53418
Parametrische Steuerung - ein neuer Steuerungsmodus für die Raumplanung? / Parametric governance - a new steering mode for spatial planning?
Autoren |
D. Fürst M. Cools H. Gnest |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Raumforschung und Raumordnung 60 (2002) Nr. 3-4, S. 219-231, zahlr. Q
Unter "Parametrischer Steuerung" wird im Folgenden eine Form der Steuerung verstanden, bei der die steuernde Instanz operationalisierte Ziele vorgibt, der umsetzenden Stelle aber überlässt, wie diese Ziele zu erreichen sind. Bezogen auf Raumplanung bedeutet das beispielsweise, dass die Landesplanung keine Gebietsabgrenzungen vorgibt, sondern lediglich zu erreichende Zielmarken (z.B. "Eignungsgebiete für x MW Windenergie"). Der Ansatz entspricht neueren Steuerungsmodellen, die den dezentralen Umsetzungs-Stellen mehr Spielraum geben wollen, um problemspezifischere, situationsangepasstere und akzeptanzfähigere Lösungen zu erzeugen als traditionelle "Top-down-Lösungen" erreichen würden. Er korrespondiert beispielsweise mit dem Konzept der "Zielvereinbarungen" in den sog. "Neuen Steuerungsmodellen" (new public management). In dem Beitrag wird versucht, die Relevanz der "Parametrischen Steuerung" für die Raumplanung abzuschätzen und durch Vergleich mit ähnlichen Ansätzen in anderen Politikfeldern / Handlungszusammenhängen Hinweise zu bekommen, was den Einsatz der Parametrischen Steuerung verbessern könnte und wo Probleme liegen könnten.