Detailergebnis zu DOK-Nr. 53481
Beschreibung der gezielten Rissbildung im Bereich des Kerbschnitts durch Verwendung einer Reißrahmenkonstruktion nach deutschem Vorbild (Orig. engl.: Characterization of cracking restraint at saw-cut joints using the german cracking frame)
Autoren |
D.G. Zollinger J.-H. Jeong S. Vepakomma |
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Sachgebiete |
9.11 Fugenverguss, Fugeneinlagen 11.3 Betonstraßen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2002 (Transportation Research Record (TRB) H. 1813) S. 28-35, 15 B, 1 T, 11 Q
Die Rissbildung im Bereich des Kerbschnitts im frühen Alter von Betonplatten unter gegebenen Witterungs- und Randbedingungen ist ein sehr wichtiges Kriterium im Betondeckenbau. Mehrere Faktoren, wie Materialfestigkeiten, Qualität und Art der Nachbehandlung, Steifigkeit der Tragschicht sowie Schwinden und Kriechen des Betons wirken sich auf den Beginn der Rissbildung aus. Schwinden und Kriechen im jungen Alter gelten dabei als die Schlüsselfaktoren der Riss- und Spannungsentwicklung an der Spitze des Kerbschnitts. Diese beiden Parameter werden analysiert und durch Versuche näher untersucht. Es wird ein erster Einblick darüber gegeben, wie Dehnungen infolge Schwinden und Kriechen sich auf die Rissbildung auswirken. Diese Erkenntnisse ermöglichen Aussagen über das Materialverhalten des Betons und die Rissentwicklung im Bereich des Kerbschnitts. Es wurde eine Reißrahmenkonstruktion nach deutschem Vorbild (TU München) verwendet, um eine gezielte Rissbildung während der frühzeitigen Festigkeitsentwicklung des Betons unter Einwirkung von Kriechen und Schwinden zu erreichen. Die Versuche zur Rissbildung wurden im Labor unter konstanten Temperatur- und Feuchtigkeitsverhältnissen durchgeführt. Durch eine Näherung mit Hilfe der Bruchmechanik wurde die Betonfestigkeit am Kerbgrund bestimmt. Daraus wird ersichtlich, dass sich die Entwicklung der Kriechdehnungen im Beton auf die Rissneigung auswirkt. Diese Erkenntnis führt ferner dazu, dass eine größere Rissneigung im Bereich des Kerbgrunds erst zu erwarten ist, wenn die Kriechdehnungen im Beton genügend stark abgeklungen sind. Neben den Laborversuchen werden auch unter realen Bedingungen an Testfeldern die Auswirkungen von Kriechen und Schwinden auf die gezielte Steuerung der Rissbildung durch den Kerbschnitt in neuen Betondecken betrachtet.