Detailergebnis zu DOK-Nr. 53543
Anwendung des europäischen 2+1-Prinzips im Fahrbahnentwurf (Orig. engl.: Application of European 2+1 roadway designs)
Autoren | |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2003, 31 S., 28 B, 15 T, 11 Q (NCHRP Research Results Digest H. 275)
In dem Beitrag werden die Ergebnisse einer Erkundungstour zusammengestellt, die ein US-Forscherteam in Europa gemacht hat, um die Erfahrungen zum einbahnigen, dreistreifigen Straßenquerschnitt (2+1-Querschnitt) auszuloten und die Übertragbarkeit dieses Konzepts auf die USA abzuschätzen. Die Erhebungen gründen sich auf Besuche bei Straßenbauverwaltungen bzw. Instituten in Deutschland, Finnland und Schweden, die über Gesamtlängen von jeweils 360 km, 48 km bzw. 400 km dieses Straßentyps verfügen. Die neuen Querschnitte werden i.d.R. durch Umbau vorhandener überbreiter Fahrbahnen hergestellt. Schweden rechnet durch Umwandlung vorhandener Strecken mit einem jährlichen Zuwachs von 200-250 km. Der Einsatzbereich dieses Querschnitts wird in etwa mit einem DTV bis zu 25 000, max. 30 000 Fz/Tag beziffert. Gegenüber dem zweistreifigen Querschnitt werden Sicherheitsvorteile in Form abnehmender Unfallraten (Deutschland 36 %, Finnland 46 %) angegeben, Schweden stellt einen Rückgang der Unfälle mit Personenschaden von 55 % fest, wenn zwischen den Gegenverkehrsstreifen bauliche Trennungen (Kabelschutzplanken) installiert werden. Grundsätzlich wird die Fahrbahngestaltung nach dem 2+1-Prinzip unter bestimmten Bedingungen auch in den USA für empfehlenswert gehalten, da der Level of Service bei normaler Belastung erheblich verbessert wird. Im Bergland sind aber Zusatzfahrstreifen vorzuziehen. Auf die Lage und Ausbildung der Knoten (Linksabbiegerstreifen) ist besonders zu achten. Empfohlen wird ferner, auf eine bauliche Trennung zunächst zu verzichten und dafür eine Mittelmarkierung von 1,2 m Breite vorzusehen.