Detailergebnis zu DOK-Nr. 53554
Strategische Punkte in einem Autobahnnetz: Ein Planungs- und Durchführungsinstrument zur Verbesserung der Sicherheit (Orig. franz./engl.: Les sites stratégiques d'un réseau autoroutier: Un outil de planification et d'exploitation en sécurité civile / Strategic sites in a motorway network: A planning and operating tool in the realm of civil protection)
Autoren |
A. Debs |
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Sachgebiete |
5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Routes Roads (2003) Nr. 317, S. 72-81, 4 B, 6 T
Üblicherweise betrachten Gefahren- und Risikoanalysen die einzelnen Risikofaktoren jeweils getrennt. Die hier vorgestellte Methode erlaubt es dagegen, Risikofaktoren zusammenzufassen und ganze Autobahnabschnitte hinsichtlich ihres Gefahrenpotenzials zu klassifizieren. Dabei erfolgt die Sicherheitsplanung in sechs Schritten: Kenntnis des Milieus, Studie der Verletzbarkeit, Vorsorgemaßnahmen, Vorsorge für schnellere Eingriffsmöglichkeiten sowie Beobachtung der Auswirkungen und Aktualisierung. Die Ergebnisse der Studie wurden entwickelt und angewendet auf einer Autobahn Île-de-Montréal. Sie berücksichtigen Verkehrsdichten, Modal Split, Art möglicher Ausweichstraßen, Dauer täglicher Verkehrsstaus, seismische Anfälligkeit und letztlich die Geometrie der Infrastruktur (Brücken, Böschungen, Tunnels, Zu- und Abfahrten). Da exakte Wahrscheinlichkeiten nicht verfügbar sind, werden stattdessen qualitative Werte durch eine Klassifizierung quantifiziert. Die Formeln zur Risikoberechnung multiplizieren Risikoklassen mit deren Bedeutungsklasse unter Einbeziehung der Konsequenzen auf die verkehrliche Situation. Das jeweilige Warnniveau lässt sich dann aus dem Risikoniveau ermitteln. Formeln und Risikoranking der Infrastrukturelemente sind angegeben.