Detailergebnis zu DOK-Nr. 53595
Ein zustandsbasiertes Verfahren zur koordinierten Erhaltungsplanung für die Straßeninfrastruktur (Orig. engl.: Condition-based method for programming road infrastructure maintenance)
| Autoren |
H.T. Evdorides H.G. Kerali N. Riviére |
|---|---|
| Sachgebiete |
12.0 Allgemeines, Management |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2002 (Transportation Research Record (TRB) H. 1816) S. 10-15, 7 T, 7 Q
Beschrieben wird die Entwicklung von Ansätzen zur Zusammenführung der Erhaltungsplanung im Rahmen des Straßenerhaltungsmanagements (PMS) und des Brückenerhaltungsmanagements (BMS) mit dem Ziel einer koordinierten Abgrenzung von Bauabschnitten für ein gemeinsames mittelfristiges Erhaltungsprogramm. Sowohl Straßen- als auch Bauwerkserhaltung können in einem einheitlichen Verfahrensschema charakterisiert werden. Der Erhaltungsbedarf lässt sich auf der Basis der erfassten Zustandsdaten abschätzen, sofern ein Vergleich mit Warn- und Schwellenwerten erfolgt, die unter Berücksichtigung ingenieurmäßiger Gesichtspunkte festgelegt wurden. Die Dringlichkeitsreihung erfolgt in Abhängigkeit vom Schadensbild (Mängelklasse). Anschließend kann mit Hilfe eines strategieabhängigen Entscheidungsbaumes eine schadensbildadäquate Zuordnung von Maßnahmearten vorgenommen werden. Üblicherweise werden dabei mehrere geeignete Erhaltungsmaßnahmen ermittelt, die sich durch jeweils unterschiedlich zu erwartende Verhaltensprognosen auszeichnen. Die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen wird durch einen Wirtschaftlichkeitsindex, den "Net Present Value" oder annualisierte äquivalente Maßnahmekosten beurteilt. Durch die Zusammenführung von PMS und BMS können Bauprojekte abgegrenzt werden, die sowohl Maßnahmen der Straßen- als auch der Bauwerkserhaltung beinhalten, und die so eine Minimierung der Gesamtkosten (Bau- und Nutzerkosten) ermöglichen. Die Festlegung der Bauloslängen kann sowohl unter technischen als auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgen. Die Ergebnisse führen zu einem koordinierten mittelfristigen Bauprogramm. Deutlich herausgestellt werden die konkreten Unterschiede zwischen PMS und BMS in der Zustandsbewertung, der Dringlichkeitsreihung und der Strategiefestlegung.