Detailergebnis zu DOK-Nr. 53674
Asphalt mit Zusatz von Asphaltgranulat - kalt und heiß - Einfluss auf die Eigenschaften
Autoren |
W. Schellenberger U. Vetter |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Bitumen 65 (2003) Nr. 2, S. 69-78, 24 B, 12 T, 6 Q
Um qualitative Beurteilungsmöglichkeiten zwischen neuem Mischgut und solchem mit Asphaltgranulatzugabe zu schaffen, wurden an zwei Mischanlagen entsprechende Versuche mit 25 und 30 M.-% Zusatz von Asphaltgranulat (heiß und kalt) zur Herstellung von Asphaltbinder- und Asphalttragdeckschichtmischgut gefahren. Besonders wurde auf die Beurteilung der Gleichmäßigkeit, der daraus hergestellten Mischgutarten und -sorten gelegt. Insgesamt wurden 15 Varianten untersucht, wobei für das Asphalttragdeckschichtmischgut neben der Zugabemenge an Asphaltgranulat, die Viskosität der frischen Bindemittel (50/70 und 70/100) und die Nachmischzeiten (6, 12 und 24 s) variiert wurden. Bei der Herstellung der Asphaltbindermischgutsorten (0/16 und 0/22) wurde die Asphaltgranulatzugabe mit 25 M.-% konstant gehalten und als frisches Bitumen 50/70 verwendet. Im Untersuchungsprogramm wurden mit Hilfe der erweiterten Spaltzugprüfung folgende Kennwerte bei 5 °C ermittelt: a) Spaltzugfestigkeit, b) Querverschiebung, c) Elastizitätsmodul, d) Arbeitsvermögen und e) Querdehnungszahl. Alle Ergebnisse sind in Diagrammen dargestellt und ausgewertet worden. Die Verfasser kommen zu den Ergebnissen, dass die erweiterte Spaltzugprüfung geeignet erscheint, den Komplex "Mischguthomogenisierung" nach der Zugabe von Asphaltgranulat genügend genau beurteilen zu können. Nach den bisherigen Erkenntnissen führt die Zugabe von kaltem Asphaltgranulat bis 25 M.-% zu keinen nennenswerten Qualitätsverlusten gegenüber dem neuen Mischgut. Eine Verlängerung der Nachmischzeit (normal 12 s) bis zu 5 s könnte wegen der Verbesserung der Homogenität des Mischgutes sinnvoll sein. Asphalttragdeckschichtmischgut mit heißer Asphaltgranulatzugabe war dem neuen Mischgut nicht gleichwertig in den technologischen Eigenschaften; vermutet werden Bindemittelverhärtungen bei der Asphaltgranulataufbereitung in einer Paralleltrommel bei 130 °C.