Detailergebnis zu DOK-Nr. 53748
Perspektiven im Verhältnis der Landschaftsplanung zur Strategischen Umweltprüfung (SUP)
Autoren |
B. Jessel |
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Sachgebiete |
5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
UVP-Report 17 (2003) Sonderheft "UVP-Kongress 12.-14. Juni 2002 in Hamm", S. 85-89, 1 B, zahlr. Q
In der Diskussion um die Umsetzung der Richtlinie über die Prüfung der Umweltauswirkungen bestimmter Programme und Pläne (SUP-RL) werden vielfach die Möglichkeiten der Landschaftsplanung ins Spiel gebracht. Dabei muss man sich jedoch über die unterschiedlichen Aufgaben beider Instrumente bewusst sein (Folgenbewältigung von Auswirkungen auf die Schutzgüter im Rahmen der SUP einerseits, konzeptionell-entwickelnder Ansatz der Landschaftsplanung andererseits) und sind inhaltliche wie verfahrensmäßige Schnittstellen gleichermaßen zu beleuchten. Auch müssen differenziert die verschiedenen künftig SUP-pflichtigen Planungsaufgaben betrachtet werden, wobei vor allem Probleme einer räumlichen und zeitlichen Passfähigkeit ("Koinzidenz") der Landschaftspläne zu Tage treten. Insgesamt werden mit Blick auf die SUP sowohl Chancen einer Weiterentwicklung der Landschaftsplanung hin zu größerer Aktualität und Fortschreibung als auch die Gefahr einer Überfrachtung bzw. zu starken fachlichen Einengung deutlich. Diese würde eintreten, wenn sich die Landschaftsplanung als umfassend angelegte Fachplanung des Naturschutzes und der Landschaftspflege schwerpunktmäßig auf die Folgenprüfung von Umweltauswirkungen konzentrierte. Daher scheint eine flexible bedarfsweise Kombination beider Instrumente zielführender. Sie könnte über Module bewerkstelligt werden, die an Landschaftspläne angedockt sind und über die jeweils aktuell und problembezogen Naturschutzaspekte für die SUP erarbeitet werden.