Detailergebnis zu DOK-Nr. 53774
Messung und Modellierung der Schadstoffverteilung im Nahbereich von Tunnelportalen
Autoren |
R. Ellinger H. Puxbaum K.-H. Greßlehner |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 15.8 Straßentunnel |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2003, 78 S., zahlr. B, 20 T, zahlr. Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 532)
Straßentunnel in einem dicht besiedelten Umfeld dienen meist der Vermeidung von Lärm und Schadstoffeinwirkungen von Kraftfahrzeugen. Allerdings sind die Tunnelportale als Quellen konzentrierter Schadstoffemissionen anzusehen. Für die Prognose der Zusatzbelastung von NO(Index 2) aus den Portalen sind die Stickoxid-Emissionen, ihre Ausbreitung aus den Portalen und die NO(Index2) Konvertierung auf dem Ausbreitungsweg zu modellieren. Zur Gewinnung einer Datenbasis wurden dazu an einem Wiener Straßentunnel fünf Messstellen für NO und NO(Index 2) eingerichtet, die, begleitet von meteorologischen und Massenstrom-Messungen, über einen Zeitraum von 10 Monaten betrieben wurden. Ein wesentliches Ziel der durchgeführten Arbeiten war der Vergleich von Prognosen maximaler Halbstundenmittelwerte nach vier verschiedenen Ausbreitungsmodellen mit den gemessenen Halbstundenmittelwerten. Die Datenanalyse wurde für die Summe NO(Index x) der Stickoxide durchgeführt. Wesentliche Ergebnisse sind: Die Parametrisierung der NO-NO(Index 2)-Konversion nach dem "Romberg"-Ansatz führt zu zufrieden stellenden Ergebnissen. Die Ausbreitungsmodelle überschätzen die maximalen Halbstundenwerte, in Einzelfällen um mehr als 100 %. Die Modellierung der "Vorverdünnung" der emittierten Abgase durch den Luftstrom im Tunnel ist eine bedeutende Eingangsgröße für die Berechnung der Abgas-Ausbreitung aus Tunnelportalen.