Detailergebnis zu DOK-Nr. 53850
Fiskalische und ökologische Aspekte des Bahnverkehrs auf Nebenstrecken
Autoren |
P. Jakubowski M. Zarth |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.9 Netzgestaltung, Raumordnung |
Internationales Verkehrswesen 55 (2003) Nr. 5, S. 211-215, 3 B, 6 T
Die Stärkung des Bahnverkehrs auf Nebenstrecken ist ein Element und eine wichtige regionale Komponente der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie. Nach Meinung des Autors gilt dies aber nicht uneingeschränkt. Mit Blick auf den Klimaschutz geht die Stärkung des Bahnverkehrs auf Nebenstrecken in die richtige Richtung. Bei den NO(Index x)-Emissionen führt eine Verlagerung von Verkehr auf die Schiene zu einer Verschlechterung der Umweltbilanz. Die Verlagerungsstrategie wäre durch technologische Innovationen bei der Antriebstechnik (Dieseltraktion) zu flankieren. Durch geeignete Maßnahmen und Ausschöpfung von Nachfragepotenzialen könnte der Zuschussbedarf des SPNV minimiert werden. Der Bahnverkehr in der Fläche soll gemäß seiner komparativen Vorteile integraler Bestandteil eines nachhaltigen Verkehrssystems sein. Ein politisch angestrebter Modal-Split muss ökologischen und fiskalischen Aspekten Rechnung tragen. Die Regionen können einen wichtigen Eigenbeitrag leisten, indem sie die Schiene offensive vermarkten, Parallelverkehr von Bus und Schiene vermeiden, Tourismus und Schiene vernetzen, Haltepunkte bis zur Einrichtung von Bedarfshaltepunkten gestalten und Wohngebiete und Gewerbeflächen bahnnah ausweisen.