Detailergebnis zu DOK-Nr. 53911
DAfStB-Empfehlung für die Schadensdiagnose und die Instandsetzung für Bauwerke, die infolge einer Alkali-Kieselsäure-Reaktion geschädigt sind
Autoren | |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.3 Massivbrücken |
Beton 53 (2003) Nr. 9, S. 438-443, 17 Q
Mit der Schadensdiagnose wird ein Soll-Ist-Vergleich vorgenommen um zu beurteilen, in wie weit die Sanierung eines geschädigten Bauwerkes wirtschaftlich sinnvoll ist. Die Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) ist eine chemische Reaktion zwischen bestimmten Kieselsäuremodifikationen aus den Gesteinskörnungen und den im Beton vorhandenen oder von außen eingetragenen Alkalihydroxiden, bei der ein Gel entsteht, das unter Wasseraufnahme quillt und so zu Treiberscheinungen mit typischen Rissbildungen führt. Neben einer visuellen Begutachtung des Bauwerkes, die das Ziel hat festzustellen, ob und ggf. wie stark bei der Rissbildung bereits Gefügeauflockerungen eingetreten sind, müssen Untersuchungen an Bohrkernen durchgeführt werden. Geprüft werden Dehnungen während und Druckfestigkeiten sowie E-Moduli vor und nach einer Nebelkammerlagerung. Daneben sind mikroskopische Betrachtungen sowohl an Bruch- und Schnittflächen als auch an Dünnschliffen und im Rasterelektronenmikroskop erforderlich um die AKR als Schadensursache eindeutig zu identifizieren. Neben dem Verschluss der Risse, muss bei einer Sanierung das weitere Eindringen von Feuchtigkeit in das Bauwerk verhindert werden, ohne dass die Wasserdampfdiffusion von innen nach außen verhindert wird.