Detailergebnis zu DOK-Nr. 53942
Talbrücke Zahme Gera im Zuge der A 71 - Ein Rahmentragwerk mit Y-Pfeilern in Freivorbauweise, Ausführungsplanung und Bauausführung
Autoren |
M. Abel F. Tiarks |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Tagungsband 13. Dresdner Brückenbausymposium: 13. März 2003. Dresden: Technische Universität Dresden, 2002 (Hrsg. vom Lehrstuhl für Massivbau, Institut für Tragwerke und Baustoffe, Technische Universität Dresden) S. 81-101, 23 B
Die Brücke Zahme Gera liegt im Zuge des Neubaues der Bundesautobahn A 71 zwischen Erfurt und Schweinfurt in der Nähe von Geraberg. Bei der vorgegebenen Autobahntrassierung stellte sich die Aufgabe, das ca. 65 m tief eingeschnittene Tal zu überqueren. Die Trasse hat einen Radius R = 1 500 m bzw. eine Klothoide A = 1 000 m und kreuzt das Tal unter einem Winkel von etwa 65 gon. Wesentliche Randbedingungen für die Gestaltung des Bauwerkes lieferten mehrere schützenswerte Biotope besonders an den Talflanken. In der Vorplanung wurden 11 Lösungen untersucht. Die Entscheidung fiel für die Ausführung des Entwurfes, der einen schlanken, gevouteten, vorgespannten 4-Feld-Balken auf 3 biegesteif angeschlossenen und in der Ansicht Y-förmigen Pfeilern bei freier Auflagerung an den Widerlagern vorsieht. Zur Verringerung der Brückenlänge bindet das Bauwerk an den Enden in ca. 10 m hohe Dämme ein. Daraus ergab sich bei Einzelstützweiten von 2 x 145 m in den Mittelfeldern und 115 m langen Randfeldern eine Gesamtstützweite von 520 m. Durch die obere Spreizung der Y-Stützen konnte der Hohlkasten des Überbaues trotz der großen Spannweite schlank gehalten werden. Die Ausführungsplanung und Ausführung wurden im Vortrag detailliert beschrieben.