Detailergebnis zu DOK-Nr. 54026
Grundzüge eines analytischen Bemessungsverfahrens für Straßenbefestigungen
Autoren |
F. Wellner |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Deutscher Straßen- und Verkehrskongress München 2002. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2003 (FGSV 001/19) S. 166-173, 8 B, 16 Q
Die Bemessung von Straßenkonstruktionen beschränkt sich in Deutschland zurzeit auf die Anwendung der RStO, d. h. auf Grundlage empirischer Erkenntnisse werden Schichtdicken von Straßenkonstruktionen festgelegt. Der Vorteil besteht darin, mit geringem Aufwand relativ sichere Befestigungen zu ermitteln. Nachteil ist, dass bei Neubaumaßnahmen nur eine grobe wirtschaftliche Anpassung an örtliche Gegebenheiten möglich ist. Die Prognose der Entwicklung der Oberflächeneigenschaften unter Verkehrsbelastung und verschiedener klimatischer Bedingungen ist sehr ungenau. Mit Hilfe rechnerischer Bemessungsverfahren können diese Nachteile eliminiert werden. Bei der Anwendung von Funktionsbauverträgen erscheint es deshalb notwendig, ein analytisches Bemessungsverfahren zu entwickeln. Auf dieser Grundlage besteht die Möglichkeit, Befestigungen so zu Dimensionieren, dass deren Verhalten unter Verkehr mit kalkulierbarem Risiko prognostizierbar ist. Voraussetzung dafür ist eine möglichst genaue versuchstechnische Erfassung sowie die mathematisch exakte Beschreibung des Verformungs- und Ermüdungsverhaltens der Straßenbaustoffe. Weiterhin ist es notwendig, die Verkehrsbelastung sowie klimatische Bedingungen zu quantifizieren.