Detailergebnis zu DOK-Nr. 54047
Die Herstellung dauerhafter Griffigkeit in der Praxis
Autoren |
M. Schellenberger |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 54 (2003) Nr. 11, S. 647-652, 9 B, 7 Q
Seit Anfang 2001 gelten in Deutschland einheitliche Anforderungen an die Straßengriffigkeit bei Nässe. In der Praxis haben diese Festlegungen zu erheblichen Diskussionen geführt. Für die Erstellung der Eignungsprüfung spielt die Auswahl der Gesteinskörnungen eine entscheidende Rolle. Besonders ist die unterschiedliche Wirkung des Sandes bei verschiedenen Mischgutarten zu beachten. Die Möglichkeit, durch Prognoseverfahren zu brauchbaren Aussagen zu kommen, wird hinterfragt. Es darf nicht dazu kommen, dass die Dominanz einzelner Parameter (z. B. des Bindemittelgehaltes) zu falschen Schlussfolgerungen führt. Einen erheblichen Einfluss auf die Anfangsgriffigkeit übt der Auftragnehmer durch die Wahl und den Einsatz der Walzen und die Durchführung der Abstumpfungsmaßnahmen aus. Es muss nach dem Einbau für ausreichende Auskühlung bis zur Verkehrsfreigabe gesorgt werden. Ansonsten können Bindemittelanreicherungen an der Oberfläche auftreten, die oft Griffigkeitsmängel nach sich ziehen. An Beispielen wird der Einfluss des Schwerverkehrs in Verbindung mit der Verwendung bestimmter Bindemittel im Splittmastixasphalt aufgezeigt. Diese Erkenntnisse sollten in das Regelwerk eingehen, damit sie künftig bei der Planung und Ausschreibung Berücksichtigung finden können. Weiterhin werden eine Reihe von Faktoren aufgezeigt, die der Auftraggeber im Sinne der Griffigkeit positiv beeinflussen kann. Mit den ARS 12/2002 sowie 24/2003 erfolgten erhebliche Änderungen der Rahmenbedingungen des Messverfahrens SCRIM. Für einige weitere Frage besteht - wie sich in der Messpraxis bei Kontrollprüfungen gezeigt hat - Handlungsbedarf.