Detailergebnis zu DOK-Nr. 54049
Einfluss des Sandes auf das Griffigkeitsverhalten bituminöser Decken
Autoren |
J. Litzka M. Zieger A. Pfeiler |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2003, 87 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe Straßenforschung H. 534)
In den derzeit gültigen österreichischen Richtlinien und Vorschriften für die Auswahl von Gesteinskörnungen im Straßenbau und deren Einsatz in Deckschichten wird hinsichtlich der Griffigkeit von Fahrbahnoberflächen für die Körnungen > 4 mm stellvertretend für die Kornklasse 8/10 mm eine entsprechende Mindestanforderung an den PSV-Wert gestellt. Untersuchungen an der TU Berlin zeigen jedoch, dass auch die feineren Fraktionen einen Beitrag zur Erhöhung der Griffigkeit leisten können. Die vorliegende Forschungsarbeit verifiziert diese Erkenntnisse und zeigt auf, welchen Einfluss die Polierresistenz, der in Österreich verfügbaren Brechsande auf das Griffigkeitsverhalten bituminöser Decken hat. Um diesen Nachweis zu erbringen, wurde ein dreistufiges Versuchsprogramm ausgearbeitet, das mit 30 verschiedenen österreichischen Gesteinsvorkommen durchgeführt wurde. Anhand der Ergebnisse aus der Griffigkeitsuntersuchung an den AB 8-Proben zeigt sich, dass bei Verwendung hoch polierresistenter Sande in beiden Kornklassen 0/2 mm und 2/4 mm ein griffigkeitserhöhender Einfluss nachgewiesen werden kann. Bei Verwendung eines hoch polierresistenten Sandes in nur einer der beiden Kornklassen, kann dieser Nachweis nur mit Vorbehalt erbracht werden. Es lässt sich allerdings feststellen, dass gering polierresistente Sande bei AB 8 praktisch keinen Einfluss auf die Verbesserung der Griffigkeit haben. Die Ergebnisse der untersuchten SMA 8-Proben lassen hingegen keinen Einfluss der Sandpolierresistenz erkennen und bestätigen damit die Resultate der Berliner Untersuchung.