Detailergebnis zu DOK-Nr. 54065
Verstärkung durch Einsätze eines unabhängigen Seilabfangungssystem (Orig. franz./engl.: Renforcement du pont Puttesund par un haubanage indépendant / Strengthening of Puttesund bridge by application of an independent stay cable system)
Autoren |
S. Fjeldheim J. Teigen |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.3 Massivbrücken |
Routes Roads (2003) Nr. 319, S. 30-36, 7 B
Eine außergewöhnliche Brückenverstärkungsmaßnahme ist gerade in Norwegen durchgeführt worden. Der Lösungsvorschlag einer Seilabspannung für eine Auslegerbrücke aus Beton erlaubt es, einen Mangel in der Scherfestigkeit zu beseitigen und somit das Problem einer Gesamtschwächung der Brücke zu beheben. Gegenwärtig leiden zahlreiche Brücken dieses Typs an bedeutenden Leistungsabfällen im Bereich ihrer Gelenke, hervorgerufen durch im Laufe der Zeit eingetretene außergewöhnliche Auslegerverformungen. An der Puttesund-Brücke hat sich die Hauptspannweite um etwa 450 mm vom Zentrum verschoben. Außerdem zeigt die Brücke in ihren längsten Feldern eine ungenügende Scherfestigkeit, ein wesentlicher Grund dafür, die Verstärkungsmaßnahme durchzuführen. Die Biegefestigkeit blieb demgegenüber im guten Bereich. Mehrere Lösungsvorschläge für die Sanierung und Verstärkung der Träger wurden ausgearbeitet, wie zum Beispiel die Anbringung einer externen Vorspannung in den beiden Richtungen horizontal und vertikal. Jedoch erwies sich die wirkungsvollste, aber auch aufwändigste Lösung die Umwandlung des Bauwerks in eine Brücke mit Seilabfangung. Die gewählte Konzeption sieht zwei Stahlpylone in Form eines Kopfstehenden Y an den vorhandenen Auflagerpunkten vor und zwei Seilpaare für jeden Auslegerträger.