Detailergebnis zu DOK-Nr. 54067
Stahl für feuerfeste Zwischendecken und Entrauchungskanäle / Steel for fireproof intermediate ceilings and smoke removal ducts
Autoren |
V. Nobis |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 22 (2003) Nr. 5, S. 16-23, 4 B, 4 Q
Die Brandkatastrophen in Straßenverkehrstunneln der letzten Jahre haben gezeigt, dass die Sicherheitseinrichtungen von Tunneln weiter verbessert werden müssen, wobei ein Brandereignis nicht gänzlich ausgeschlossen werden kann. Die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer hängt dabei wesentlich von den Warnsystemen, den Fluchtmöglichkeiten sowie den Lüftungssystemen ab. Zur Ausbildung der Lüftungssysteme kann die Anordnung von Abluft- und Zuluftkanälen nach RABT erforderlich sein. Zwischendecken wie auch abgehängte Kanäle können hierbei statt aus Beton aus Stahl bestehen. Für den langjährigen Einsatz in Straßentunneln gibt es schon jetzt korrosionsfeste Edelstähle, die sich gegenüber der Straßentunnelatmosphäre und durch die ausreichende thermische Belastbarkeit im Brandfall als geeignet für die Verwendung in feuerfesten Zwischendecken und Kanälen erwiesen haben. Zwischendecken und Kanäle aus Stahl ermöglichen eine modulare Bauweise, welche beim Einbau und der Sanierung Zeit und Kosten sparen kann. Die Gestaltungsvielfalt unterstützt den Aufbau effizienter Entrauchungssysteme. Darüber hinaus ermöglicht die thermische Belastbarkeit von Stahl, in Kombination mit den hohen Wärmeübergangskoeffizienten auf der Kanalinnenseite, dem Vollbrand standzuhalten. Während die Temperaturentwicklung am Brandherd in der unverkleideten Stahldecke in großem Maß von deren Strahlungseigenschaften abhängt, kann bei zusätzlicher Installation einer feuerfesten Verkleidung der Einfluss der Strahlungseigenschaften der Decke sowie die Temperaturbelastung des Stahls deutlich reduziert werden. Darüber hinaus verzögert die verkleidete Stahldecke die Erwärmung des Tunnels.