Detailergebnis zu DOK-Nr. 54124
Bodenbelastungen durch Straßenverkehr
Autoren |
B. Kocher |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 7.4 Entwässerung, Grundwasserschutz |
Erd- und Grundbautagung 2003 - Vorträge der FGSV-Tagung "Erd- und Grundbau" am 12. und 13. März 2003 in Stade. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2003 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 9) (FGSV C 9) S. 64-68, 9 B, 2 T, 6 Q
Böden am Rand stark befahrener Straßen weisen erhöhte Schwermetallkonzentrationen auf. Die mobilen Anteile der Schwermetalle und ihr Transport in diesen Böden sind bisher nur wenig untersucht worden. Am Beispiel zweier Forschungsberichte werden neue Ergebnisse aus diesem Bereich vorgestellt und anhand der Prüfwerte für Sickerwasser in der Bodenschutzverordnung bewertet. Beide Untersuchungen, an Autobahnen und Bundesstraßen mit vergleichbar hohen Verkehrsstärken, decken sehr unterschiedliche Standortbedingungen ab. Die Untersuchungen zeigen, dass durch Filterung und Sorption der Schwermetalle in den straßennahen Böden nur verhältnismäßig geringe Sickerwasserkonzentrationen in das Grundwasser transportiert werden. In größerer Entfernung vom Fahrbahnrand dagegen treten in sauren Böden deutlich über dem Prüfwert liegende Sickerwasserkonzentrationen auf. Die ausgetragenen Schwermetallfrachten sind in Fahrbahnnähe trotz niedriger Konzentrationen sehr hoch, vor allem an den Autobahnstandorten. Die Bodenlösungskonzentrationen der Schwermetalle liegen in Fahrbahnnähe meist unterhalb der Prüfwerte; Prognosen aus Modellberechnungen für 10 bis 50 Jahre ergeben in beiden Untersuchungen dieselbe günstige Tendenz. Unter ungünstigen Bedingungen zeigen sich jedoch Prüfwertüberschreitungen. Nach Prognosen über 100 und mehr Jahre sind häufige Prüfwertüberschreitungen längerfristig auch für günstigere Bodenbedingungen zu erwarten.