Detailergebnis zu DOK-Nr. 54155
Die Umwandlung schadhafter, befestigter Straßen in wassergebundene Straßen: Blanker Unsinn oder gerechtfertigte Erhaltungspolitik? (Orig. engl.: Turning deteriorated paved roads back into gravel roads: Sheer lunacy or sustainable maintenance policy?)
Autoren |
J. Mustonen J. Lintilä T. Mäkiö |
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Sachgebiete |
11.2 Asphaltstraßen 11.5 Schotterstraßen, Kiesstraßen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2003 (Transportation Research Record (TRB) H. 1819) Bd. 1, S. 96-103, 7 B, 3 T, 6 Q
Als der Bitumenpreis Ende der 80er Jahre außergewöhnlich niedrig war, wurden in Finnland auch viele Straßen mit geringem Verkehrsaufkommen ausgebaut. Inzwischen sind einige dieser Straßen schon 10 bis 15 Jahre alt, weisen allerdings starke Zerstörungserscheinungen auf. Da nun auch die Mittel für den Straßenbau stark reduziert wurden, und das Hauptverkehrsnetz vorrangig zu reparieren ist, schien es für die Straßenbaubehörden unter Berücksichtigung aller Gesichtspunkte zweckmäßig, die weniger belasteten Straßen in geeigneter Weise umzubauen. So begann man 1999 mit Pilotprojekten und wandelte befestigte Straßen in wassergebundene um. Notwendig hierfür war eine Konzeption für Entscheidungen. Man legte sich auf folgende zu berücksichtigende Faktoren fest: der Zustand der in Betracht gezogenen Straße, die Anzahl der Anlieger und deren soziale und wirtschaftliche Aspekte, das Verkehrsaufkommen mit seinen Fahrzeugverteilungen, eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für mögliche Alternativen, die Landnutzung einschließlich landwirtschaftlicher und industrieller Gesichtspunkte und letztlich die Netzbedeutung der Straße. Zunächst gab es eine öffentliche Ablehnung und politischen Widerstand zu dieser Vorgehensweise. Man erkannte aber schließlich, dass wassergebundene Straßen günstiger sind als befestigte Straßen mit starken Zerstörungen. Ein Problem ist nach wie vor die Staubbildung.