Detailergebnis zu DOK-Nr. 54244
Ein Schema über die Auflösung von Porenwasserüberdruck nach der Verflüssung in gesättigen Sandschüttungen (Orig. engl.: Dissipation pattern of excess pore pressure after liquefaction in saturated sand deposits)
Autoren |
M.M. Kim I.S. Ha Y.H. Park |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2003 (Transportation Research Record (TRB) H. 1821) S. 59-67, 11 B, 1 T, 5 Q
In verflüssigten Bereichen wird die Stärke von Schäden hauptsächlich durch das Verhalten nach der Verflüssigung bestimmt. Es ist schwierig, den Porenwasserüberdruck zu messen, der durch ein reales Erdbeben hervorgerufen wird, weil dieses eher zufällig auftritt. Im Rahmen einer Forschungsarbeit wurde künstlich eine Verflüssigung von Sandproben im Labor erzeugt, und es wurde der Verlauf der Auflösung des Porenwasserüberdruckes simuliert. Die Versuche wurden mit einem Rütteltisch (Größe der Beschleunigung entsprechend der Erdbeschleunigung) mit fünf verschiedenen Sanden, die eine starke Neigung zur Verflüssigung haben, durchgeführt. Während der Versuche wurde der Porenwasserüberdruck in verschiedenen Tiefen und die Setzung der Oberfläche gemessen. Die Messergebnisse zur Auflösung des Porenwasserüberdruckes wurden mit Hilfe der Konsolidierungstheorie interpretiert. Die Auflösungsgeschwindigkeit nach der Verflüssigung hatte eine lineare Korrelation zur wirksamen Korngröße dividiert durch den Ungleichförmigkeitsfaktor. Der Anstieg der Anfangsdichte des Bodens spielte eine Rolle bei der Verschiebung dieser Korrelation zur Erhöhung der Auflösungsgeschwindigkeit. Die Durchlässigkeit während der Verflüssigung stieg um das 1,4 bis 5fache an im Vergleich zur Durchlässigkeit im Anfangszustand, wobei der Anstieg stärker wurde, wenn die wirksame Korngröße des untersuchten Sandes größer wurde und der Ungleichförmigkeitsfaktor kleiner. Es ist sinnvoll, die Anwendung dieser Erkenntnisse auf Bereiche mit mäßiger Erdbebenneigung zu begrenzen, wo der Boden in seiner ganzen Tiefe eine Verflüssigung erfährt aber der Porenwasserüberdruck sich während der Hauptanregung nicht auflöst.