Detailergebnis zu DOK-Nr. 54284
Anwendung des Teilsicherheitskonzeptes im Tunnelbau
Autoren |
A. Städing T. Krocker |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.8 Straßentunnel |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2003, 28 S., zahlr. B, CD-ROM (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Brücken- und Ingenieurbau H. 42). - ISBN 3-86509-018-4
Zur Erprobung des Teilsicherheitskonzeptes im Tunnelbau wurden Vergleichsberechnungen nach neuem Teilsicherheitskonzept und nach bisherigem Globalsicherheitskonzept durchgeführt. Als Beispiele wurden ein Spundwandverbau, ein Trogbauwerk, eine Bohrpfahlwand, ein Tunnel in offener Bauweise und ein Tunnel in geschlossener Bauweise berechnet. Für das betrachtete Spundwandbauwerk als Baubehelf ergibt das neue Teilsicherheitskonzept ein etwa gleiches Sicherheitsniveau wie das bisherige Globalsicherheitskonzept. Für die Trog- und Tunnelbauwerke sind die Erd- und Wasserdrücke die vorherrschenden Einwirkungen. Daher sollten die Teilsicherheitsbeiwerte für diese Lasten und für das Eigengewicht des Bauwerks nach DIN 1054 angesetzt werden. Für die Stahlbetonbauwerke sollten auch die Bauzustände in LF 1 (ständige und vorübergehende Bemessungssituationen = Endzustand) nach DIN 1054 eingestuft werden. Die Biege- und Schubtragsicherheit des Troges und der Tunnel in offener und geschlossener Bauweise ergibt sich nach dem Teilsicherheitskonzept etwas kleiner als bei Bemessung nach bisherigem Konzept. Zusammenfassend ist festzustellen, dass die ZTV-ING, Teil 5, Abschnitte 1 und 2 und die zugehörigen fachspezifischen Vorschriften eine hinreichende und zweckmäßige Grundlage für die Anwendung des Teilsicherheitskonzeptes im Tunnelbau, offene und geschlossene Bauweise, sind.