Detailergebnis zu DOK-Nr. 54287
Aufbau eines Winterdienst-Management-Systems zur optimierten Einsatzsteuerung
Autoren |
H. Hanke |
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Sachgebiete |
16.4 Winterdienst |
Straßenverkehrstechnik 48 (2004) Nr. 1, S. 13-16, 5 B
In Hessen wurde im letzten Jahr das Projekt Winterdienst-Management-System (WMS) gestartet. Das Pilotprojekt wird im Bereich des Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Bad Arolsen durchgeführt, das ein topographisch und klimatisch anspruchvolles Netz von ca. 1 200 Kilometern mit vier Straßenmeistereien betreut. Es waren bislang praktisch keine GMA- und SWIS-Informationen verfügbar. Kernpunkt des WMS sind ortsfeste Glättemeldeanlagen. Die ortsfesten Anlagen werden ergänzt durch "virtuelle" Glättemeldeanlagen (GMA), jeweils zwei zusätzlich pro ortsfester GMA. Sowohl für die ortsfesten GMA als auch für die virtuellen werden in Verbindung mit den SWIS-Daten kurz- und mittelfristige Prognosen berechnet und dargestellt. Sämtlich eingesetzten Winterdienst-Fahrzeuge (eigene und fremde) sind mit der neuesten Streutechnik (FS 30) und Gerätetechnik ausgestattet, sie verfügen über moderne Bordcomputer mit GPS-Ortung und Streudatenerfassung sowie über Thermographie. Das Neue und Besondere an dem Pilotprojekt ist allerdings, dass die von den Fahrzeugen erfassten Daten just-in-time in die Straßenmeisterei übermittelt und dort ausgewertet werden. Die Daten werden im Rechner in der Meisterei nicht nur abgelegt und gespeichert, sondern sie sind dort zu jedem Zeitpunkt aktuell abrufbar und können grafisch im Netz dargestellt werden. Das System wird im Winter 2003/04 in Betrieb genommen und umfassend getestet.