Detailergebnis zu DOK-Nr. 54289
Vermeidung glättebedingter Staus durch Maßnahmen des Straßenwinterdienstes
Autoren |
S. Klotz J. Balke |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 16.4 Winterdienst |
Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2004, 179 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 873). - ISBN 3-936892-09-1
In bislang durchgeführten Untersuchungen über den Nutzen des Straßenwinterdienstes auf Bundesautobahnen wurden die Straßennutzerkosten ohne ausreichende Kenntnis der tatsächlichen Zeitverluste nur überschlägig ermittelt. Vorrangiges Ziel des Forschungsprojektes war es daher, diese durch winterliche Witterung verursachten Zeitverluste zu untersuchen, die dadurch dem Straßennutzer entstehenden Zeitkosten zu ermitteln und Maßnahmen zu deren Vermeidung aufzuzeigen. Ausgehend von einer Literaturstudie wurden während dreier Winterperioden die mittleren Geschwindigkeiten, Reisezeiten, Stauursachen, Staulängen und Staudauern ermittelt und winterliche und nicht-winterliche Tage miteinander verglichen. Für die Hauptuntersuchung wurden 7 als repräsentativ eingeschätzte Autobahnmeistereien in der Mittelgebirgslandschaft der Bundesländer Hessen, Nordrhein-Westfalen und Bayern ausgewählt und deren Ergebnisse auf Basis einer Umfrage in sämtlichen 189 Autobahnmeistereien auf das Bundesgebiet hochgerechnet. Danach ergeben sich aus winterlich bedingten Staus oder geringeren Geschwindigkeiten Zeitkosten, die die Betriebskosten des Winterdienstes pro Winter um rd. das Vierfache übersteigen. Trotz des großen Aufwandes ist der Winterdienst deshalb volkswirtschaftlich allein aus der Sicht der Zeitkosten des Straßennutzers lohnend. Aus den Detailerkenntnissen werden Empfehlungen zur Stauvermeidung bzw. im Staufall abgeleitet; sie werden in Winterdienstmaßnahmen, verkehrsordnende Maßnahmen und sonstige Maßnahmen aufgeteilt.