Detailergebnis zu DOK-Nr. 54363
Anwendung der Fuzzy-Logik in der Lichtsignalsteuerung bei gemischter Verkehrszusammensetzung (Orig. engl.: Application of fuzzy logic to traffic signal control under mixed traffic conditions)
Autoren |
B. Yulianto |
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Sachgebiete |
6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Traffic Engineering + Control 44 (2003) Nr. 9, S. 332-336, 5 B, 2 T, 18 Q
Die bisherigen Arbeiten zur adaptiven Lichtsignalsteuerung mit Fuzzy-Logik beziehen sich allein auf einen Verkehrsablauf mit Personenkraftwagen. Sie vernachlässigen Verkehrsströme mit hohem Motorradanteil, wie sie z. B. in den Großstädten von Entwicklungsländern vorzufinden sind. Dort gibt es kein fahrstreifen-orientiertes Verhalten, sondern eine von den Verkehrsteilnehmern selbst organisierte "Optimierung" der Straßenraumnutzung. Es wurde eine Untersuchung durchgeführt, für die folgende Annahmen getroffen wurden: Der Knotenpunkt besteht aus der Kreuzung von zwei zweibahnigen Straßen mit jeweils zwei Fahrstreifen ohne Abbiegestreifen. Er wird im Zwei-Phasen-Betrieb gesteuert. Zum Vergleich mit der Fuzzy-Steuerung wird eine Festzeitsteuerung herangezogen. Als Input-Fuzzy-Variable dienten die Staulänge bei Rotende und der Belegungsgrad während der vorangegangenen Freigabezeit in jeweils vier Stufen. Als Output-Fuzzy-Variable wird eine hieraus abgeleitete Gewichtsgröße verwendet. Die beiden Steuerungsverfahren wurden mit einem angepassten Simulationsprogramm, das die Verhaltensweise von Zweiradfahrern berücksichtigt, getestet. Dabei wurden die Verkehrsstärken und -zusammensetzungen variiert und unterschiedlich kombiniert. Als Bewertungsgröße diente die durchschnittliche Verlustzeit. Bei konstanter Verkehrsstärke und -zusammensetzung gab es nur geringe Unterschiede zwischen den beiden Verfahren. Bei schwankender Verkehrsstärke und variabler Verkehrszusammensetzung war die adaptive Steuerung besser. Im Bereich der Sättigung stellten sich vergleichbare Ergebnisse ein.