Detailergebnis zu DOK-Nr. 54379
Einfluss des Bindemittelgehaltes auf ausgewählte Eigenschaften von Splittmastixasphalt: Marshallverdichtung versus Gyrator
Autoren |
M.N. Partl O. Neubauer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bitumen 65 (2003) Nr. 4, S. 160-165, 11 B, 3 T, 9 Q
Die Autoren berichten über Ergebnisse einer an der EMPA im Jahre 2002 abgeschlossenen Forschungsarbeit zur Optimierung von Splittmastixasphalten. Im Rahmen der vorgestellten Untersuchungen wurden Probekörper aus SMA 11 und SMA 16 bei jeweils zweifacher Variation der Bindemittelart (Straßenbaubitumen 50/70 und PmB) und der Füllerart (Kalkfüller und getemperter Phonolitfüller) bei konstant gehaltenem Füllergehalt mittels Marshall- bzw. Gyrator-Verfahren hergestellt und die jeweils optimalen Bindemittelgehalte verglichen. Anschließend wurden Probekörper zur Bestimmung der relativen Spurrinnentiefe nach dem LCPC-Verfahren bei den optimalen Bindemittelgehalten sowie unter deren Variation geprüft. Die Autoren stellen fest, dass die optimalen Bindemittelgehalte nach dem Marshall-Verfahren durchweg höher liegen als an Gyrator-Probekörpern ermittelt und erklären diese Beobachtung mit Kornumlagerung in der Gyratorverdichtung und damit besserer Ausfüllung der Hohlraumgehalte im Mineralstoffgemisch. Für die untersuchten Splittmastixasphalte wurde das Gyrator-Verfahren als wirksamer und der Walzverdichtung ähnlicher als das Marshall-Verfahren eingestuft. Insbesondere bei der Beurteilung des Widerstandes gegen Spurrinnenbildung sollten nach Ansicht der Autoren die Kennwerte der mit Gyrator verdichteten Mischungen zugrunde gelegt werden, da die optimalen Bindemittelgehalte an mittels Marshall-Verfahren hergestellten Probekörpern tendenziell oberhalb eines riskanten Bereichs mit sprunghaft ansteigenden Spurrinnentiefen lagen.