Detailergebnis zu DOK-Nr. 54394
Untersuchung zur objektbezogenen Entwicklung der Längsunebenheit von ungebundenen Fahrbahnbefestigungen mit bituminöser Oberflächenabdichtung (Orig. engl.: Study of site-specific roughness progression for a bitumen-sealed unbound granular pavement network)
Autoren |
J.M. Bunker P.D. Hunt |
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Sachgebiete |
11.10 Ländliche Wege 14.2 Ebenheit, Befahrbarkeit |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2003 (Transportation Research Record (TRB) H. 1819) Bd. 1, S. 373-381, 9 B, 1 T, 16 Q
Innerhalb von Straßenerhaltungsmanagementsystemen erfolgt eine Prognose der zu erwartenden Zustandsentwicklung unter Verwendung von Verhaltensmodellen. Für die Prognose des Zustandsmerkmals Längsunebenheit werden vereinfachend verhaltensähnlichen Gruppen von Netzabschnitten jeweils einheitliche Verhaltensfunktionen zugeordnet. Mit dem Ziel einer Weiterentwicklung der vorhandenen Prognosemodelle wurde im australischen Queensland eine wissenschaftliche Untersuchung zur Längsunebenheitsentwicklung durchgeführt, der eine Datenbasis von nahezu 16 000 jeweils 1 km langen Erfassungsabschnitten zugrunde lag. Obwohl unterschiedlichste Modellansätze untersucht wurden, konnte kein abgesicherter Zusammenhang zwischen der Längsunebenheitsentwicklung und den als maßgebend angesehenen Einflussgrößen ermittelt werden. Vielmehr zeigt jeder Erfassungsabschnitt eine einzigartige Unebenheitsentwicklung. Unter Berücksichtigung auch der baulichen Unterhaltung erweist sich eine abschnittsspezifisch festzulegende lineare Verhaltensfunktion zwischen dem Längsunebenheitsindikator und der Nutzungsdauer als der günstigste Prognoseansatz. Zur Ermittlung der jeweiligen jährlichen Längsunebenheitsrate sollten die Ergebnisse von mindestens sechs Zustandserfassungen vorliegen. Die Längsunebenheitsrate wird durch Regressionsrechnung bestimmt, wobei ggf. zunächst mittels einer Filtertechnik fehlerbehaftete Daten ausgeschlossen werden. Abschnitte mit stark zunehmender Längsunebenheit können insbesondere an ihrem erhöhten Unterhaltungsaufwand zur Gebrauchswerterhaltung identifiziert werden. Für netzweite Betrachtungen erweist sich die statistische Auswertung der Längsunebenheitsrate als besonders aussagekräftig und ermöglicht Rückschlüsse auf eine ausreichende Oberbaubemessung.