Detailergebnis zu DOK-Nr. 54403
Stauen und Staunen: Die deutsche Verkehrsinfrastruktur im europäischen Vergleich
Autoren |
J. Sumpf S. Bujnoch C. Huss |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Internationales Verkehrswesen 55 (2003) Nr. 12, S. 608-613, 7 B, 1 T, 16 Q
Die Verkehrsinfrastruktur ist die Hardware der menschlichen Mobilität. Die darauf stattfindenden Verkehrsprozesse beanspruchen Raum und verursachen Emissionen und Störungen. Das ambivalente Verhältnis der Menschen zur Mobilität (ungestört leben, aber jederzeit mobil sein) zeigt sich auch in der Politik, wobei die Argumente gegen einen Ausbau der Infrastruktur in den vergangenen Jahren eher Gehör fanden. Die Straßeninfrastruktur in Deutschland war einmal gut, sie ist heute innerhalb der EU aber nur noch unteres Mittelmaß und verfällt wegen mangelnder Investitionen immer mehr. Durch die enge Relation zwischen Verkehrsleistung und Wirtschaftsleistung liefert der Zustand der Infrastruktur ein Spiegelbild der Volkswirtschaft und ihrer Potenziale. Im europäischen Vergleich ist der Anteil der Straße am Gesamtverkehr in Deutschland nur durchschnittlich. Darüber hinaus gehende Verlagerungen auf die Bahn sind nur aufwändig zu realisieren. Weiteres Wachstum im Straßenverkehr ist zu erwarten, folglich sind höhere Investitionen in die Infrastruktur unumgänglich.