Detailergebnis zu DOK-Nr. 54479
Otto Graf's Fragen zum Betonstraßenbau - Noch heute aktuell
Autoren |
H.-W. Reinhardt |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Straße und Autobahn 55 (2004) Nr. 3, S. 142-150, 14 B, 33 Q
Otto Graf wirkte als Bauforscher zu einer Zeit, als die Betonstraßen für den Autobahnbau entwickelt wurden. In umfangreichen Laborversuchen wurden die Bestandteile des Betons untersucht. Es ging um den Zement in erster Linie, der zu einer möglichst schwindarmen und zugfesten Zementsteinmatrix führen sollte. Die Mahlfeinheit wurde dabei als eine wichtige Einflussgröße herausgearbeitet. Graf hat neue Prüfverfahren entwickelt, die später in die Zementnormung Eingang gefunden haben. Dem Zuschlag galt ebenfalls große Aufmerksamkeit, die hohe Druckfestigkeit, Zugfestigkeit und Widerstandsfähigkeit gegen Gefrieren und Abrieb haben sollte. Sieblinien wurden untersucht und die Festigkeit des Betons wurde anhand des Wasserzementfaktors dargestellt. Wöhlerlinien wurden im Labor und im Feldversuch ermittelt. Belastungsversuche an Betonstraßen führten zur optimalen Dicke der Platten, die schließlich auf 22 cm festgesetzt wurde. In der "Anweisung für den Bau von Betonfahrbahndecken" (ABB) von 1939 wurden die Ergebnisse der Forschungsarbeiten in Bemessungsgrundsätze umgesetzt. Viele Fragestellungen von damals sind auch heute noch aktuell, allerdings mit neuen Randbedingungen.