Detailergebnis zu DOK-Nr. 54566
Bemessungsgrundlagen für den frostsicheren Oberbau von Verkehrsflächen
Autoren |
F. Richter A. Lottmann G. Haltenorth |
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Sachgebiete |
7.3 Frost |
Bonn: DMB Bundesdruckerei, 2004, 159 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 879). - ISBN 3-936892-14-8
Die Fachliteratur der letzten zwei Jahrzehnte über die Wirkung von Frost auf Verkehrswege wurde ausgewertet. Die Frostempfindlichkeit der Böden kann nicht nur nach Kornkriterien abgeschätzt werden. Eigenschaften wie zum Beispiel spezifische Oberfläche, Porengrößenverteilung, Kapillarität, Plastizität und Mineralgehalt bestimmen weitgehend die Neigung von Böden zu Frostschäden. Die sicherste Aussage gestatten Frostversuche, bei denen Frosthebung und Tauerweichung beurteilt werden. In der Studie wird dem Frostverhalten von Boden-Kalk-Gemischen besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die deutschen Bemessungsregeln für den frostsicheren Straßenoberbau werden mit denen der Nachbarländer Österreich, Schweiz, Frankreich, Dänemark sowie den USA verglichen. Die Frostbemessung in den genannten Ländern ist vielfach differenzierter, was nicht unbedingt mit treffsicherer gleichzusetzen ist. Insgesamt festigte sich die Überzeugung, dass die in Deutschland praktizierte Bemessung im Prinzip beibehalten werden sollte. Mit der Einheit von Theorie und Empirie und den Freiräumen für örtliche Anpassungen entspricht sie dem stochastischen Charakter der Frostwirkung auf Verkehrswege. Sie schafft objektiv die Voraussetzung für eine sinnvolle, ausgewogene Dimensionierung des Straßenoberbaus. Im Ergebnis der Studie werden Vorschläge unterbreitet, die Vorschriften in einzelnen Punkten zu erweitern und zu korrigieren.