Detailergebnis zu DOK-Nr. 54594
Verfahren zur Prognose der Griffigkeit von Baustoffen und Baustoffgemischen
Autoren |
T. Wörner |
---|---|
Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Asphaltstraßentagung 2003 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe Asphaltstraßen am 20. und 21. Mai 2003 in Dresden. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2004 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Asphaltstraßen" (FGSV, Köln) H. 36) (FGSV A 36) S. 52-59, 19 B
Nachdem in den ZTV Asphalt-StB 01 Anforderungen an die Griffigkeit aufgenommen wurden, ist es erforderlich, schon im Vorfeld von Baumaßnahmen und in Ergänzung zu den konventionellen Eignungsprüfungen die Griffigkeitsentwicklung zu prognostizieren. Derzeit kann für die Prognose im Labor auf drei Verfahren zurückgegriffen werden, die jedoch einen unterschiedlichen Entwicklungsstand und Bewertungshintergrund aufweisen. Bei den Verfahren handelt es sich um das Verfahren Wehner/Schulze (PWS), das Polier- und Griffigkeitsmessgerät (PGM) sowie das Erfurter Griffigkeitsprognoseverfahren (EPGM). In einer ersten Untersuchungsphase, wurden die drei aufgeführten Verfahren hinsichtlich der geräte- und messtechnischen Aspekte sowie der Geräteverfügbarkeit und des Bewertungshintergrundes verglichen. Nach dieser Untersuchung und Bewertung schlossen sich Laboruntersuchungen mit PWS und PGM an, da nur diese zwei Verfahren für die weiter führenden Untersuchungen zur Bestimmung der Präzision bezüglich Wiederholbarkeit ausgewählt wurden. Aus den bislang vorliegenden Untersuchungsergebnissen ist abzuleiten, dass sowohl PWS als auch PGM ausreichend gute Wiederholbarkeit hinsichtlich des Endpolierwertes erbringen. Die ermittelten Griffigkeitswerte vor dem Polieren streuen stärker, was vor allem auf die Probenart und -vorbereitung zurückzuführen ist. Zusammenfassend ist festzustellen, dass sowohl mit PWS als auch mit PGM Polierprüfungen an Asphalt im Labor mit einer guten Wiederholbarkeit durchgeführt werden können. Somit eignen sich beide Verfahren grundsätzlich zur Griffigkeitsprognose. In einem zweiten Vorhaben sollen die Verfahren hinsichtlich Vergleichbarkeit untersucht werden. Neben der Erstellung einer Arbeitsanleitung muss die Probenvorbereitung vordringlich definiert werden, um hierdurch verbesserte Möglichkeiten zur Feststellung der Anfangsgriffigkeit zu erzielen.