Detailergebnis zu DOK-Nr. 54595
Griffigkeit von Fahrbahndecken aus Beton
Autoren |
H.-J. Franke |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Straße und Autobahn 55 (2004) Nr. 4, S. 218-224, 20 B, 7 Q
Die Griffigkeit von Fahrbahndecken aus Beton wird in der Anfangsphase, die sich über 10 bis 15 Jahre erstrecken kann, maßgeblich von den Eigenschaften des Mörtels und seiner Strukturierung bestimmt. Erst danach gewinnt die Polierresistenz der groben Gesteinskörnungen eine deutlichere Relevanz. Bei der Griffigkeit handelt es sich um ein Optimierungsproblem zwischen langer Nutzungsdauer auf qualitativ hohem Niveau, Geräuscharmut und möglichst hohen Kraftschlussbeiwerten bei nassen Fahrbahnen. Stand Mitte der 70er Jahre die Erhöhung der Anfangsgriffigkeit im Mittelpunkt des Interesses, so verlagerte sich der Schwerpunkt Ende der 80er Jahre auf die Minimierung der Lärmemissionen. Englischer Stahlbesen in Quer- oder Längsrichtung, Jutetuch- oder neuerdings Kunstrasenlängsstrukturierung und zusätzliche Kammstrukturen, sowie Wasch- und Dränbetonoberflächen sind die Ergebnisse dieser Aktivitäten. In den ZTV Beton-StB 01 sind erstmals Grenzwerte der Griffigkeit für den Zeitpunkt der Abnahme und bei Ablauf der Verjährungsfrist genannt. Auch wenn seit Anfang der 90er Jahre im Rahmen von netzweiten Zustandserfassungen umfangreiche Erfahrungen mit der Bestimmung der Griffigkeit gesammelt werden konnten und mit den "Technischen Prüfvorschriften für Griffigkeitsmessungen im Straßenbau, Teil: Messverfahren SCRIM" (TP Griff-StB (SCRIM)) seit dem Jahr 2001 ein eingeführtes Prüfverfahren zur Verfügung steht, zeigt allein die Tatsache, dass die TP Griff-StB (SCRIM) bereits mehrfach nachgebessert wurden, weiteren Klärungsbedarf bei der Interpretation der Messergebnisse.