Detailergebnis zu DOK-Nr. 54597
Bewertung des Tragverhaltens von Betonfahrbahnen basierend auf Messungen mit dem Falling Weight Deflectometer
Autoren |
A. Großmann |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Karlsruhe: Institut für Straßen- und Verkehrswesen, Universität Karlsruhe (TH), 2003, 117 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Veröffentlichungen aus dem Institut für Straßen- und Verkehrswesen der Universität Karlsruhe (TH) H. 52)
Mittels einer neu entwickelten Systematik zur Deflexionsmessung sowie zur Aus- und Bewertung von Deflexionsmessungen an Betonfahrbahnen soll das Merkmal "Tragverhalten" als zusätzliches Merkmal in die Zustandserfassung und -bewertung (ZEB) von Straßen integriert werden und somit ergänzend zur Bewertung von Fahrbahnoberflächenmerkmalen eine vollständige Substanzbewertung ermöglichen. Anhand einer umfassenden Literaturstudie werden die maßgebenden Einflussfaktoren auf das Langzeitverhalten von Betonfahrbahnen herausgestellt. Durch systematische Tragfähigkeitsmessungen mit dem Falling Weight Deflectometer (FWD) wird der Einfluss klimatischer Verhältnisse auf das Messwertniveau untersucht und zudem die Positionierung der Lastplatte hinter der Querfuge zur Detektion von Plattenhohllagen sowie in Plattenmitte, jeweils in der rechten Radspur, als maßgebend festgelegt. Als signifikante Zustandsindikatoren für das Langzeitverhalten werden die Standardabweichungen sowohl der maximalen Deflexion D1 hinter der Querfuge als auch der relativen vertikalen Fugenbewegung herausgearbeitet. Anhand von Verhaltensfunktionen und von Bewertungskriterien werden Bewertungs-Zeit- bzw. Bewertungs-Beanspruchungsdiagramme abgeleitet, die eine absolute Bewertung des Tragverhaltens und der Querkraftübertragung von 100 m-Erfassungsabschnitten erlauben. Ihre Anwendung wird speziell für Zwecke der objektbezogenen Schadensanalyse vorgeschlagen. Zudem wird eine vergleichende Bewertung unterschiedlicher Abschnitte nach Lage und Bauweise ermöglicht. Zur Prognose des Tragverhaltens von Betonfahrbahnen im Rahmen der Erhaltungsplanung werden Verhaltensklassen sowie Verhaltensfunktionen entwickelt, mit denen sich Eingreifzeiträume anhand der Tragfähigkeitskennwerte abschätzen lassen.