Detailergebnis zu DOK-Nr. 54711
Nutzung unterirdischer Räume in großen Städten Japans (Orig. engl.: Reclaiming the underground space of large cities in Japan)
Autoren |
T. Konda |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 15.8 Straßentunnel |
(Re)Claiming the Underground Space: Proceedings of the ITA World Tunnelling Congress 2003, 12-17 April 2003, Amsterdam. Lisse u. a.: Balkema, 2003, Vol. 1, S. 13-23, 16 B, 7 Q
Die japanischen Großstädte sind die am dichtesten besiedelten Gebiete der Welt. Die Nutzung unterirdischer Räume für Projekte des Verkehrs und der Entwässerungstechnik ist daher unabdingbar. Um unterirdische Bauwerke auch in wenig tragfähigen Böden dauerhaft verkehrssicher durchzuführen, bedarf es besonderer planerischer und bautechnischer Maßnahmen, die im Einzelnen beschrieben werden. Besonders betrachtet werden die Schildvortriebsverfahren für die Unterfahrungen von mehrstöckigen Schnellstraßen im Zuge von U-Bahnen, die offene Tunnelbauweise mit Einzelelementen im Rechteck-Querschnitt, doppelstöckige Querschnitte im Schildvortriebsverfahren und der dreifache Schildvortrieb in Bahnhofsbereichen. Die Region von Tokio hat regelmäßige Überflutungen der Flüsse hinzunehmen. Um dieses Problem zu mildern, wird das Hochwasser von fünf Nebenflüssen des Edo Rivers durch Überläufe in vier unterirdische Kanäle geleitet, die in einen Hauptsammler münden, der unter der Nationalstraße Nr. 16 auf einer Länge von 6,3 km bis zum Edo River führt, wo eine Pumpstation mit einer Kapazität von 200 m³/s das Hochwasser anhebt. Der Hauptsammler hat einen Durchmesser von 10,60 m. Zur Erleichterung der Durchführung öffentlicher Projekte hat die japanische Regierung im Mai 2000 ein Gesetz verabschiedet, wonach der Untergrund von einer Tiefe von mehr als 40 m unter der Erdoberfläche dem Einfluss des Grundeigentümers entzogen wird. In besonderen Fällen, in denen z. B. Tiefeinbauten von Hochhäusern tiefere Pfahlgründungen erfordern, kann die 40 Meter-Grenze durch den Eigentümer auch überschritten werden.