Detailergebnis zu DOK-Nr. 54744
Auswirkungen verkürzter Zeiten zwischen Wahrnehmung und Reaktion bei Fahrzeugen mit Geschwindigkeits- und Abstandsregelung auf den Verkehrsfluss und die Sicherheit (Orig. engl.: Impacts of shorter perception-reaction time of adapted cruise controlled vehicles on traffic flow and safety)
Autoren |
S. Kikuchi N. Uno M. Tanaka |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Journal of Transportation Engineering 129 (2003) Nr. 2, S. 146-154, 10 B, 1 T, 17 Q
Die Autohersteller haben damit begonnen, adaptive Fahrbeeinflussungssysteme (ACCS = Adaptive Cruise Control Systems = Geschwindigkeits- und Abstandsregelung) als ein Mittel zur Förderung der Verkehrssicherheit auf den Markt zu bringen. Der Beitrag beschreibt eine Untersuchung, wie sich die Präsenz von ACCS-ausgerüsteten Fahrzeugen auf die Stabilität und die Sicherheit von Strömen auswirkt, deren Fahrzeuge nur zum Teil derart ausgestattet sind. Bei vorgegebener Störung des ersten Fahrzeugs eines Pulks, stellen sich Verhaltensänderungen jedes nachfolgenden Fahrzeugs in Bezug auf Abstand, Geschwindigkeit und Standort ein, die durch ein Simulationsmodell beschrieben werden. Basis für die Überprüfung der Simulationen bildete ein fuzzy-geregeltes Fahrzeugfolgemodell. Dabei wurden mehrere Szenarien getestet mit unterschiedlichem Anteil ACCS-ausgerüsteter Fahrzeuge sowie deren Platz im Pulk und mit verschieden langen Zeiten zwischen Wahrnehmung und Reaktion ("Umsetzzeiten"). Anhand zweier Massgrößen wurden Sicherheit und Verkehrsflussstabilität bewertet. Im Ergebnis können kürzere "Umsetzzeiten" zu einer schnelleren Verkehrsflussstabilisierung führen und zudem die Sicherheit aller (auch unausgestatteter) Fahrzeuge bei hoher Verkehrsstärke unterstützen. Damit sehen die Autoren eine interessante Diskussion über den Nutzen nicht ACCS-ausgerüsteter Fahrzeuge durch die Anwesenheit ACCS-ausgerüsteter Fahrzeuge im gleichen Pulk ausgelöst.